Alle Artikel mit dem Schlagwort: Carolin Emcke

Sexualität: »Viele haben das Bedürfnis, zum Objekt zu werden«

Eva Tepest, Berliner Autor:in, Theatermacher:in und queer-lesbische Aktivist:in, wurde vom Berliner Stadtmagazin tip zu einer der 25 wichtigsten Newcomer:innen für 2023 angekündigt. In ihrem Debüt »Power Bottom« begibt sie sich selbstlos in die Echokammern der Lust und fragt nach dem Potenzial der unterlegenen Position. Ich konnte mit Tepest an einem sonnigen Berliner Nachmittag über die Faszination des Sexuellen, die Gefahr von Fantasien und queeren Aktivismus sprechen.

Ein wahrhaftiges Buch!

Für mich ist es äußerst überraschend, dass Eva Menasses neuer Roman nicht auf einer der großen Buchpreislisten des Herbsts auftaucht. Die 1970 in Wien geborene Wahlberlinerin erzählt in »Dunkelblum« meisterhaft von einem NS-Verbrechen und seinen Folgen, ohne zur moralischen Aufarbeitungsliteratur zu verkommen. Weil sie sich nicht auf das Sensationelle des Moments, sondern das andauernd Alltägliche stürzt und so die Lebenslügen einer ganzen Dorfgemeinschaft aufdeckt. Ein Gespräch über Nazigewalt, überlieferte Wahrheiten und die Lasten der Gegenwart.

Ein Leben zwischen Schmerz und Lust

Präsenz zeichnet diesen Menschen aus. Physische und intellektuelle Präsenz. Und Klarheit. Masse und Klarheit. Ein Kämpfer für die Menschrechte, weltweit. Drunter tut es ein Mann wie Wolfgang Kaleck nicht. Und Gott sei Dank tut er es für nichts Weniger. Der Versuch eines Porträts dieses Heimatlosen und Gehetzten anlässlich seines gerade erschienenen Buches »Mit Recht gegen die Macht«.

Alone | © Lies Thru a Lens  via flickr.com (CC-BY-2.0)

Eine Form des Liebens

Thomas Hitzlsperger hat sich nach dem Ende seiner Karriere als Fußballprofi zu seiner Homosexualität bekannt. Die Journalistin Carolin Emcke hatte schon vor zwei Jahren – ausgehend von der persönlichen Erfahrung – ein überaus intelligentes Buch über das Begehren geschrieben, das weder »gut« noch »schlecht« kennt, sondern einfach ist.