Alle Artikel mit dem Schlagwort: Jafar Panahi

»Auf‘n Sack gehen«

Am Ende der 73. Berlinale sprechen alle über ein Thema: toxische Männlichkeit. Die vierte Auflage des Filmfestivals unter der künstlerischen Leitung von Carlo Chatrian überzeugte mit einem spannenden Wettbewerb, lässt aber auch eine gewisse Willkür erkennen. Von den angekündigten Schwerpunkten zum Iran und zur Ukraine war wenig zu spüren. Eine erste Bilanz.

Unbeugsamer Widerstand

Steffi Niederzolls bedrückender Dokumentarfilm »Sieben Winter in Teheran« eröffnet die Perspektive Deutsches Kino auf der 73. Berlinale. Er ist ein erster Höhepunkt auf einem Festival, das sich besonders der Situation in der Ukraine und im Iran widmen will.

Das Böse – eine Illusion

Mohammad Rasoulofs »There Is No Evil« gehört zu den Höhepunkten in einem ausgeglichenen Wettbewerb. Im Film werden vier Geschichten erzählt, die alle in einem Teheraner Gefängnis, mutmaßlich dem berüchtigten Evin-Gefängnis, zusammenlaufen.

Ein BERLINale-Wettbewerb

Im Rennen um die Goldenen und Silbernen Bären beim 70-jährigen Jubiläum der Berlinale gehen drei deutschsprachige Filme, die jeder für sich Berlin in den Blick nehmen. Insgesamt sind 18 Filme im Wettbewerb vertreten, der eher Wert auf Kunst als auf Stars legt. Ob damit der Neustart nach Dieter Kosslick gelingen kann, bleibt abzuwarten.

Eine Rose und einen Goldenen Bären für die Filmleute

Dem iranischen Regisseur Jafar Panahi ist für seinen Film »Taxi« der Goldene Bär für den Besten Film verliehen worden. Die Jury zeichnet damit ein unter widrigen Umständen gedrehtes Porträt einer Gesellschaft im ständigen Ausnahmezustand aus. Panahi gewann bereits 2006 mit seinem Film »Offside« den Großen Preis der Jury. Auch bei den Silbernen Bären zeigte sich, dass die Berlinale das politischste unter den internationalen Filmfestivals ist.

Eine Rose für die Filmleute

Dem iranischen Regisseur Jafar Panahi ist es einmal mehr gelungen, heimlich einen Film zu drehen und ihn außer Landes zu schaffen. »Taxi« ist das Porträt einer Gesellschaft im ständigen Ausnahmezustand und eine kritische Auseinandersetzung mit den eigenen Möglichkeiten.

Die Gefahr von unreinen Hunden

Der iranische Filmemacher Jafar Pahani darf seit zweieinhalb Jahren weder Filme drehen noch seine Heimat verlassen. Heimlich arbeitet er seither und lässt seine Filme ins Ausland schmuggeln. Nach »Dies ist kein Film« hat er nun eine zweite Arbeit ins Ausland schaffen können. So läuft in diesem Jahr auf der Berlinale ein Film, der nicht existieren dürfte. »Pardé« ist ein beeindruckendes Gesellschafts- und Selbstporträt.

Osteuropäische Dramen räumen Bären ab

Die Berlinale hat sich einmal mehr als politischstes aller Filmfestivals bewiesen. Das rumänische Drama »Poziţia Copilului« von Calin Peter Netzer wurde als Bester Film mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet. Silberne Bären gingen außerdem an den bosnischen Roma-Film »An Episode in the Life of an Iron Picker«, dem kasachischen Beitrag »Harmony Lessons« und Jafar Panahis heimlich gedrehtes Selbstporträt »Pardé«.

63. Berlinale: Die Verhandlung des Menschlichen im Kinosaal

Neben Stars und Sternchen bieten die diesjährigen Internationalen Filmfestspiele Berlin vor allem spannende Beiträge, die den Menschen unter dem Eindruck der internationalen Finanzkrise in den Blick nehmen. Außerdem verneigt sich die Berlinale vor dem französischen Dokumentaristen Claude Lanzmann und zeigt sein bis heute einmaliges, neuneinhalbstündiges Erinnerungswerk »Shoah« aus dem Jahr 1985 in einer restaurierten Fassung.