Alle Artikel mit dem Schlagwort: Roy Andersson

Eine verschrobene Gesellschaft

Was haben die wohlschmeckenden Filets der Fleischergesellen Svend und Bjarne, die wurmzerfressenen Äpfel des gutgläubigen Pfarrers Ivan und die hasenschartigen Mischwesen fünf schräger Halbbrüder gemeinsam? Es sind skurrile Kopfgeburten des dänischen Kultregisseurs Anders Thomas Jensen, dessen düster-kongeniale Komödien zu den besten des europäischen Kinos gehören.

Auf der Suche nach dem Ich

Auf der Zielgeraden wurde die Berlinale im Wettbewerb noch einmal nachdenklich. Nach der bildgewaltigen Eisenstein-Hommage von Peter Greenaway, der traumtänzerischen Hollywood-Elegie von Terrence Malick und den kraftvollen Jugenderzählungen von Sebastian Schipper oder Andreas Dresen waren an den letzten Tagen mit Beiträgen aus Osteuropa und Südostasien Filme zu sehen, die Identitätsfragen und -konflikte aufgreifen.

Die befremdliche Anmut des Existenziellen

Der schwedische Regisseur Roy Andersson schickt in »Eine Taube sitzt auf einem Zweig und denkt über das Leben nach« sein Protagonisten mit Lachsack und Vampirzähnen in die Schlacht namens Leben. Seine skurrile Komödie erinnert an Meister des Dogma-Kinos wie Lars von Trier und Thomas Vinterberg, aber auch an die Könige der unerträglichen Leichtigkeit des Seins Wes Andersson und den frühen Emir Kusturica.