Alle Artikel mit dem Schlagwort: Sasa Stanisic

Keine Exil-Autor:innen

Seit 2017 denken Autor:innen, die aus Kriegs- und Krisengebieten geflohen sind, bei »Weiter Schreiben« mit deutschen Schriftsteller:innen über ihr Leben und Schreiben nach. Zum fünfjährigen Jubiläum des Projekts erscheint ein Hörbuch, das beweist, das Literatur ein Überlebensmittel ist. Kurz vor der großen Release-Party konnte ich mit Annika Reich, der künstlerischen Leiterin des Projekts, über die Bedeutung persönlicher Begegnungen, das Ankommen in der deutschen Literaturlandschaft und die traurige Seite des Projekts sprechen.

Raus aus der deutschen Enge

Der Deutsche Buchpreis geht in dieser Woche in die nächste Runde. Unabhängig davon, wer es mit seinem aktuellen Werk auf die Shortlist schafft, steht eines schon von vorneherein fest: die Vielfalt der deutschen Gesellschaft bildet auch dieser Buchpreis nicht ab. Dabei gibt es einige ausgezeichnete Werke, denen es gelingt, mehr Vielfalt in die deutsche Literatur zu bringen und aus der eingefahrenen deutschen Perspektive zu führen. Ihren Autoren gehört die Zukunft.

Die Berliner Seite von Klagenfurt

Vom 29. Juni bis zum 3. Juli findet in diesem Jahr der Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb statt. In diesem Jahr hätte nicht nur die Namensgeberin des Literaturwettstreits ihren 90. Geburtstag gefeiert, auch der »Bewerb« hat ein Jubiläum, das Vierzigste. Zur Feier fünf Thesen zum fruchtbaren Literaturverhältnis von Berlin und Klagenfurt.

»Ich habe mal neunzig Leute mitgebracht«

Saša Stanišić löste mit seinem Uckermark-Epos Vor dem Fest, mit dem er im letzten Frühjahr den Leipziger Buchpreis gewann, einen wahren Hype auf die »Toskana des Nordens« aus, wie der Landstrich rund um Prenzlau auch liebevoll genannt wird. Beim »Wortgarten«-Festival am Wochenende führte Stanišić zum ersten Mal durch das Dorf, knapp einhundert Interessierte kamen. Das Protokoll einer Ortsbesichtigung.

Ein Paukenschlag für die Königsdisziplin

Mit Jan Wagners »Regentonnenvariationen« gewinnt erstmals ein Lyrikband den Preis der Leipziger Buchmesse. Den Sachbuchpreis erhielt der Österreicher Historiker Philipp Ther für seine gesellschaftspolitischen Erkundungen in »Die neue Ordnung auf dem alten Kontinent«. Der Preis für die beste Übersetzung ging an Mirjam Pressler für ihre Übertragung von Amos Oz’ neuem Roman »Judas«.

»Wir müssen unbedingt weiterlachen«

Bei dem schrecklichen Attentat auf die Redaktion der französischen Satirezeitschrift »Charlie Hebdo« sind zwölf Menschen ums Leben gekommen, darunter die Spitze der politischen Satire in Frankreich. Ein Angriff auf die Presse- und Meinungsfreiheit, auf den viele Autoren und Karikaturisten mit Erschrecken, Trauer und Trotz reagiert haben.