Alle Artikel mit dem Schlagwort: Simone de Beauvoir

Hellsichtige Chronistin Haitis

Die Literatur von Marie Vieux-Chauvet wäre längst Teil des klassischen Kanons, hätte der Westen einen klareren Blick auf die Literatur des globalen Südens. Als Tochter Haitis hat sie die Geschichte ihres Landes und ihrer Menschen in der Literatur festgehalten. Ein halbes Jahrhundert nach ihrem Tod sind ihre Werke endlich in einer entschieden offenen deutschen Übersetzung zu entdecken.

Die Freiheit, zu sein und zu bleiben

Die Berliner Philosophin Eva von Redecker denkt in »Bleibefreiheit« über die Herausforderungen der Gegenwart nach und nimmt dabei erfrischende Perspektiven ein. Ihr Kerngedanke, die Idee der Freiheit von der räumlichen auf die zeitliche Perspektive zu verschieben, wird in Jenny Odells neuem Buch »Zeit finden« spannend vertieft.

Die Welt der Lust entdecken

Die spanische Illustratorin María Hesse widmet ihr neues Buch der Entdeckung der eigenen Lust. Auch wenn der Band an mancher Stelle an Liv Strömquists feministische Interventionen erinnert, hat diese »Erkundung der weiblichen Sexualität« durch den ganz anderen Strich und den autobiografischen Ansatz ihren eigenen Charme.

Ein Denker für die Unterdrückten

Nie war die postkoloniale Literatur so präsent wie in diesen Tagen. Ein Comic aus Frankreich erinnert an den Vordenker des Antikolonialismus Frantz Fanon und zeichnet die Denkbewegungen des Psychiaters, Politikers und Schriftstellers anhand seiner Biografie nach.

Der Botschafter der Eleganz

Starlets wie Marlene Dietrich und Audrey Hepburn gerieten eher zufällig vor seine Linse, Künstler wie Marc Chagall, Pablo Picasso oder Joseph Beuys ließen sich von ihm ins rechte Licht setzen. Der deutsche Fotograf Willy Maywald brachte mit seinen Bildern das mondäne französische Leben ins Nachkriegsdeutschland. Das Museum für Fotografie zeigt noch bis Anfang August eine Retrospektive.