Comic

Die andere Seite vom »Gallischen Krieg«?

Am Donnerstag erscheint das neue Asterix-Album »Der Papyrus des Cäsar«, in dem es um Journalismus und die Funktionalität der Medien in dem tapferen gallischen Dorf gehen wird. Während die Verlage weltweit das Geheimnis um den Inhalt des neuen Albums bis zum Schluss zu hüten versuchen, deutete sich im Gespräch mit Autor Jean-Yves Ferri und Zeichner Didier Conrad an, wie das neue Album aufgebaut sein könnte. Ein Interviewauszug

Cäsar wird im 36. Asterix-Album sein Buch »Der gallische Krieg« veröffentlichen und im gallischen Dorf wird eine Zeitung auftauchen, in der darüber berichtet wird. Mir ist gar nicht aufgefallen, dass es in dem gallischen Dorf überhaupt Medien gibt, die den Zweck der Information hätten. Zeitungen wurden bislang nur von Verleihnix benutzt, der darin seine Fische einpackte.

(Conrad und Ferri diskutieren, ob es im Laufe der Asterix-Historie nicht doch schon einmal eine Zeitung gab, beschließen aber letztendlich, dass sie tatsächlich die Zeitung als Medium in Asterix eingeführt haben – allerdings schon bei »Asterix und den Pikten«)

Conrad: In der gallischen Zeitung wird eine kleine Bemerkung auftauchen, dass Cäsar dieses Buch veröffentlicht hat. Mehr kann ich nicht sagen.

Es wird einen Berater von Cäsar geben, der dem bekannten Redenschreiber von François Mitterrand, Jacques Séguéla, nachempfunden ist, sowie einen Journalisten, der an den Wikileaks-Gründer Julien Assange erinnert. Welche Rolle spielen diese beiden im neuen Album?

Conrad: Séguéla ist der Berater und Verleger von Cäsar, der »Der gallische Krieg« herausbringt und die Werbetrommel rührt.

Ferri: Außerdem gibt es einen Journalisten in der Geschichte, dem wir das Aussehen von Assange gegeben haben, weil er mit seinen investigativen Recherchen den Journalismus hier neu erfindet.

Dieser investigative Journalist startet dann eine Aufklärungskampagne, um die »Fehler« in Cäsars Buch aus Sicht des gallischen Dorfes aufzudecken?

Conrad: Wie erklärt man das, um nicht zu viel zu verraten? Es geht letztendlich darum, wie Informationen fließen und kontrolliert werden. Und der Journalist in der Geschichte geht den Informationen nach, betreibt für seine Zeit investigativen Journalismus. Wie er das genau macht und was dabei herauskommt, kann ich aber nicht verraten.

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Dies ist ein Auszug aus dem Interview, dass ich für den Tagesspiegel mit dem Autorenteam geführt habe. Ob das 36. Asterix-Album tatsächlich so aufgebaut ist und was Jean-Yves Ferri und Didier Conrad sonst noch zu erzählen hatten, das erfährt man am Erscheinungstag des Comics, am Donnerstag, den 22. Oktober 2015 im Tagesspiegel sowie im Anschluss auf www.intellectures.de.

Alles weitere finden Sie auf www.asterix.de