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Bilder

16. Dezember 2015

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Filmstill aus »Star Wars. Das Erwachen der Macht« | © Lucasfilm

Filmstill aus »Star Wars. Das Erwachen der Macht« | © Lucasfilm

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Done by @hummitzsch

Nach dem großen Erfolg mit seinem Künstlerroman

Nach dem großen Erfolg mit seinem Künstlerroman »Spitzweg«, der für den Deutschen @buchpreis nominiert war, ist nun Eckhardt Nickels neuer Roman »Punk« @piperverlag erschienen. Und darin bekommt man, was drauf steht: einen wilden, anarchischen und aufbegehrenden Textkörper, der sich der einfachen Lektüre entzieht und dennoch viel Faszination ausstrahlt. In Zeiten, in denen Taylor Swift mit ihren Pophymnen alles überstrahlt, ist dieser arhytmische und mit unzähligen Referenzen bepackte Roman über die Gründung der titelgebenden Band und den Rettungsversuch eines popkulturellen Genres ein ebenso erholsames wie irritierendes Antidot. Eckhardt Nickel @dr.eckhartnickel erhält Medienberichten zufolge den Herrmann-Hesse-Literaturpreis 2024 und folgt damit Sasha Marianna Salzmann @sashasalzmann . »Colossal youth is showing you the way«, zitiert der 1966 in Frankfurt geborene Autor die Young Marble Giants @youngmarblegiants zu Beginn seines Buchs. Der Schwung, mit dem dieser Roman erzählt wird, zeigt, wieviel von dieser kolossalen Jugend in dem Boomer Nickel steckt.

Der Schriftsteller Saša Stanišić erhält den vo

Der Schriftsteller Saša Stanišić erhält den vom Deutschlandfunk @deutschlandfunk und der Stadt Braunschweig @braunschweig.de gestifteten und mit 30.000 Euro dotierten Wilhelm Raabe-Literaturpreis 2024. Ausgezeichnet wird sein aktuelles Buch »Möchte die Witwe angesprochen werden, platziert sie auf dem Grab die Gießkanne mit dem Ausguss nach vorne« @luchterhand_verlag , das sich sowohl als Erzählungsband als auch als Roman lesen lässt. Darin ergreifen vier migrantische Jugendliche, ein ebenso verzweifelter wie aufmerksamer Familienvater oder eben die titelgebende Witwe das Wort. Das Buch berge »nichts weniger als die frühromantische Utopie: Das Dasein lässt sich durch Literatur in etwas anderes, besseres verwandeln«, so die Begründung der Jury mit Bezug zu Novalis. Die große Gabe von Saša Stanišić @howtowaitforalongtime bestehe darin, »dass er das Existentielle und das vermeintlich Nebensächliche, das gesellschaftspolitisch Relevante und das Private auf gleiche Weise ernst nehmen und mit einem sehr eigenen Humor erzählen kann: der saturierte Hamburger Familienvater, der daran verzweifelt, gegen seinen kleinen Sohn nicht im Memory gewinnen zu können, wird nicht ausgespielt gegen die Nöte von Jugendlichen aus prekären Lebensverhältnissen, die in tristen Hochhaussiedlungen aufwachsen und aufgrund ihrer migrantischen Familiengeschichten alltäglichen Schikanen und Marginalisierungserfahrungen ausgesetzt sind.« Nach dem Preis der Leipziger Buchmesse @leipzigerbuchmesse für »Vor dem Fest« und dem Deutschen @buchpreis für »Herkunft« ist diese Auszeichnung, die auch das Gesamtwerk in den Blick nimmt, nur konsequent. Der Preis wird am 3. November im Staatstheater Braunschweig @staatstheaterbraunschweig verliehen. Nun fehlt Stanišić nur noch der Büchner-Preis, dann hat er alle ganz großen deutschen Literaturpreise auf sich vereint. Ich gratuliere ganz herzlich.

»Im Kern ist die Idee der »Wokeness« zutiefst d

»Im Kern ist die Idee der »Wokeness« zutiefst demokratisch, sie zielt auf Teilhabe und Gerechtigkeit und auf eine gelingende Verständigung zwischen Menschen. Schon allein darum ist es kein Zufall, dass die schrillsten Kritiker*innen der »Wokeness« gerade jene sind, deren letztgültiges Ziel in der Abschaffung der liberalen Demokratie im Ganzen besteht.« Und dennoch braucht es dringend eine Kritik, seit die woken Linken die Wahrheit für sich gepachtet haben. Jens Balzer @jens.balzer macht dies in seinem großartigen Essay »After Woke« @matthesundseitzberlin vor dem Hintergrund der Debatten nach dem 7. Oktober. Dabei taucht er in die Untiefen der identitätspolitischen Irrungen und Wirrungen ab, um zum Grund der einstmals guten Sache vorzustoßen, die es zu retten gilt. Denn das Hinterfragen vermeintlicher Tatsachen und existierender Ungerechtigkeiten ist wichtiger denn je.

Ein Roman ist kein Sachbuch. Das gilt auch für Te

Ein Roman ist kein Sachbuch. Das gilt auch für Texte über Ostdeutschland nach dem Mauerfall. Für das @republikmagazin habe ich mich mit »Die Projektoren« @s.fischer @sfischerverlage von @clemensmeyer_ , »Die schönste Version« @rowohltverlag von @ruthiliciousxoxo und »Schnall dich an, es geht los« @kanonverlag von @muskeldomingo auseinandergesetzt, um zu zeigen, warum Literatur mehr sein muss als bloss faktentreu. Dabei greife ich die Debatten um die Romane von @karlundlotte @anne_rabe86 @jenny_erpenbeck und Matthias Jügler auf, an denen sich ja so manch unliterarische Diskussion entzündet hat. Mit @netzwerk3tego

In eigener Sache: Ich freue mich riesig, in den ko

In eigener Sache: Ich freue mich riesig, in den kommenden Jahren unter der Juryleitung von @katschumgalaxis dazu beitragen zu dürfen, die besten Bücher des Frühjahrs in das Schaufenster Preis der @leipzigerbuchmesse zu stellen. Eine große Aufgabe, der ich auch mit Respekt begegne, aber auch mit großer Lust.

Die Depression nach den Landtagswahlen ist groß,

Die Depression nach den Landtagswahlen ist groß, dabei wird vergessen, dass viele in diesem Land geahnt und erfahren haben, wie es um die Gesellschaft steht. Einer der eindrücklichsten Prosa-Texte dazu ist der Roman »Als wir Schwäne waren« von Behzad Karim Khani @behzad.karim.khani @hanserberlin , in dem das deutsche Selbstverständnis, das man von außen nur mit Befremden betrachten kann, wie folgt beschrieben wird: »Hier, wo von nichts nichts kommt. Man auf einem Bein nicht stehen kann. Wo man nicht aus Zucker ist. Keine Müdigkeit vorschützt, Nägel mit Köpfen macht und sich nicht zwei Mal bitten lässt. Wo man schließlich nicht blöd ist. Wo sicher sicher ist und Geiz geil. Wo »Du bist Gast hier!« eine Drohung ist. Wo ja jeder kommen kann. Wo man B sagen muss, weil man A gesagt hat, und ende es in Stalingrad.« Toller Roman, voller Wut und Schmerz und kluger Sätze. Ganz große Leseempfehlung.

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