Ein funkelnder Textkristall

Mit dem Text »Vielleicht Esther« hat Katja Petrowskaja im vergangenen Jahr in Klagenfurt den Ingeborg-Bachmann-Preis gewonnen. Darin hatte die in der Ukraine geborene und seit 1999 in Berlin lebende Autorin die Abgründe des Holocaust am Beispiel ihrer Urgroßmutter zu einem ebenso poetischen wie welthistorischen Kleinod der Literatur gemacht. Der gleichnamige Roman ordnet diese Geschichte in die Familienüberlieferungen ein.