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Irgendwat mit de Nerven

Die Verfilmung von Ralf Rothmanns Ruhrpottroman »Junges Licht« durch den Dortmunder Regisseur Adolf Winkelmann ist großes Kino, denn sie lässt eine längst vergangene Epoche noch einmal vor unseren Augen entstehen.

Das AkkrediTIER – Eine seltsame Spezies

Groß ist die Freude, hat man eine der begehrten Berlinale-AkkrediTIERungen ergattert, schließlich verspricht sie den exklusiven Zugang zu allen Filmen. Doch ist man erst einmal Teil dieser exklusiven Herde, zweifelt man schnell an dieser vermeintlichen Kulturelite. Einblicke in die ökologische Nische einer eitlen Spezies.

Filmstill aus »Fuocoammare« von Gianfranco Rosi | Berlinale

Unsere Berlinale-Favoriten

Über 400 Filme wurden auf der diesjährigen Berlinale gezeigt. Auch wenn wir bei weitem nicht alle davon gesehen haben, durften wir doch mehr Filme schauen, als wir besprochen haben. Bevor alle Preise vergeben sind, präsentieren wir unsere Favoriten aus allen Sektionen.

Von Dompteuren und Sinnsuchern

Die 66. Berlinale tritt in ihre literarische Phase, mit Romanen von Hans Fallada und Philip Roth, einem japanischen Krimi sowie der Geschichte von Tom Wolfe und seinem legendären Verleger. Danis Tanovic beeindruckt mit der Verarbeitung eines Bühnenstücks von Bernard-Henri Levy.

Wenn das Herz zerreißt

Der einzige deutsche Beitrag bei der 66. Berlinale polarisiert, weil er die Abtreibungsdebatte dem gesellschaftlichen Diskurs entzieht und sie dorthin führt, wo sie hingehört: auf die individuelle Ebene. Anne Zohra Berracheds Familiendrama »24 Wochen« wird aller Voraussicht nach der meistdiskutierte Film des Festivals werden.

Europas träges Auge

Es ist nicht so, als wäre die Flüchtlingssituation bislang nicht auf der Berlinale wahrnehmbar gewesen. George Clooneey traf sich sogar eigens mit Angela Merkel zum Refugee-Talk. Mit Gianfranco Rosis erschütternd-anrührendem Dokumentarfilm »Fuocoammare« ist das Thema nun unmittelbar ins Zentrum dieses noch jungen Festivals gerückt. Außerdem mussten sich am zweiten Wettbewerbstag die Französin Isabel Huppert als Lehrerin neu erfinden und ein junger Maori gegen seinen autoritären Großvater durchsetzen.

Die Sache mit dem Glück

Die Berlinale sucht in diesem Jahr energisch nach dem Recht auf Glück, das in der Familie gehört vermeintlich selbstverständlich dazu. Wie die Filme am ersten wirklichen Wettbewerbstag gezeigt haben, ist das mit dem Recht auf Glück und Liebe in der Familie aber doch etwas komplizierter.