Alle Artikel in: Anthologie

Lektionen und Exkursionen zu Franz Kafka

»Irgendwann einmal wird man wissen, warum in unserem Jahrhundert soviel große Künstler so viele unlesbare Werke geschrieben haben. Und warum diese unlesbaren und ungelesenen Bücher wunderbarerweise dennoch Einfluß auf das Jahrhundert ausübten und berühmt sind«, notierte Witold Gombrowicz in seinem Tagebuch nach der Lektüre von Franz Kafkas Roman »Der Prozess«.

Foto: Thomas Hummitzsch

Keine Exil-Autor:innen

Seit 2017 denken Autor:innen, die aus Kriegs- und Krisengebieten geflohen sind, bei »Weiter Schreiben« mit deutschen Schriftsteller:innen über ihr Leben und Schreiben nach. Zum fünfjährigen Jubiläum des Projekts erscheint ein Hörbuch, das beweist, das Literatur ein Überlebensmittel ist. Kurz vor der großen Release-Party konnte ich mit Annika Reich, der künstlerischen Leiterin des Projekts, über die Bedeutung persönlicher Begegnungen, das Ankommen in der deutschen Literaturlandschaft und die traurige Seite des Projekts sprechen.

Foto: Thomas Hummitzsch

Auserlesene ukrainische Literatur

Der russische Angriffskrieg in der Ukraine richtet sich auch gegen die ukrainische Kultur und Identität. Das Lesen ukrainischer Literatur wird damit zum politischen Akt, der sich gegen diese Zerstörung wendet, und weitet den Blick auf die Ukraine, ihre Menschen und ihre Geschichte. Der Versuch einer unabgeschlossenen Liste der wichtigsten ukrainischen Autor:innen und ihrer zentralen Werke.

Dicke Klötze: Sachbuch-Schwergewichte der Saison

Historische Studien und monumentale Biografien bestimmen das Feld der zwanzig voluminösesten Titel im Bereich Sachbuch. Von der Ernst-Jünger-Gesamtausgabe über die Schriften zur Literatur von Gutenberg-Preisträger Jan Philipp Reemtsma sowie zahlreiche historische Studien bis hin zur in Frankreich gefeierten Barthes-Biografie. Ein Überblick über die faktenreichen Schwergewichte des Herbstes.

© Thomas Hummitzsch

Kann denn Liebe Sünde sein?

Zwei kleine, aber kluge Bücher befassen sich mit den intensivsten aller Gefühle. Während Deutschlands bekanntester Nachkriegssoziologe Niklas Luhmann recht sachlich über die Liebe als »Motivation zur Selektion« schreibt, präsentiert der Philosoph Simon Blackburn eine überaus lesenswerte Ideen- und Mythengeschichte der Wollust.

Kleine Bücher mit großen Inhalten

Das Hamburger Institut für Sozialforschung hat renommierte Soziologen danach gefragt, wie angesichts der uns umgebenden postmodernen Verhältnisse mit den Klassikern der Soziologie umzugehen ist und inwiefern deren Theorien und Ansichten überhaupt noch Relevanz besäßen. Im Rahmen einer Vorlesungsreihe unter dem Titel »InstitutsMontage« wurden einzelne Gesichtspunkte von insgesamt zehn Klassikern der Soziologie diskutiert. Acht der Vorträge liegen in einer handlichen Kassette vor.