Memoiren eines Freaks
Der schottische Schriftsteller John Burnside schließt mit »Über Liebe und Magie« seine autobiografisch motivierte Romantrilogie über das Aufwachsen eines ganz normalen Jungen unter unnormalen Umständen ab.
Der schottische Schriftsteller John Burnside schließt mit »Über Liebe und Magie« seine autobiografisch motivierte Romantrilogie über das Aufwachsen eines ganz normalen Jungen unter unnormalen Umständen ab.
Das neue Buch von Kultautor Bret Easton Ellis ist eine lässig vorgetragene Provokation und ein leidenschaftliches Plädoyer für die Kunst- und Redefreiheit.
Tommy Oranges fulminanter Debütroman »Dort Dort« wird selbst von Barack Obama empfohlen. Sein vielstimmiger Roman lebt von der immensen Authentizität der Figuren und dem unglaublichen Punch der Erzählung.
Hinrich Schmidt-Henkel lebt als etablierter Übersetzer in einer komfortablen Situation. Das heißt aber nicht, dass er nicht die Sorgen der Kolleg:innen kennt. Hier spricht er über die Freiheit der Übersetzer:innen und die strukturelle Schieflage, in der sie arbeiten.
Hinrich Schmidt-Henkel ist einer der renommiertesten Übersetzer Deutschlands. Er übersetzt aus dem Französischen und Norwegischen. Anlässlich des Buchmesse-Gastlandes Norwegen sprachen wir mit ihm über die norwegische Sprache und die Herangehensweise seiner norwegischen Autoren.
Saša Stanišić gewinnt im dritten Anlauf und mit seinem vierten Roman »Herkunft« den Deutschen Buchpreis. Seine Kunst ist die Fiktion, aber nichts ist erfunden. Er verbindet Zugetragenes und Gehörtes mit Erfahrenem und Empfundenem zu einem magisch-realistischen Mixtape, bei dem am Ende jeder selbst über den Ausgang entscheiden kann.
Für den Gastland-Auftritt auf der Frankfurter Buchmesse hat Norwegens Kronprinzessin Mette-Marit gemeinsam mit Knausgård-Entdecker Geir Gulliksen einen lesenswerten Band mit zwölf literarischen Stimmen aus ihrem »Heimatland« zusammengestellt, der tief in die norwegische Seele blicken lässt.
Die Berliner Schriftstellerin Emma Braslavsky hat sich in den vergangenen Jahren viel mit künstlicher Liebe beschäftigt. Ein Resultat ist ihr aktueller Roman »Die Nacht war bleich, die Lichter blinkten«. Ich sprach mit ihr in einem Berliner Café über künstliche Intelligenz, Seelenverwandtschaft und die ethische Notwendigkeit von Roboterrechten.
Wenn in diesem Jahr zwei Literaturnobelpreise vergeben werden, ist der Argentinier einer der heißesten Anwärter. Die novellenhaften Werke des von Patti Smith und David Foster Wallace verehrten Autors sind so voller Fantasie, dass man kaum mehr von magischem Realismus sprechen kann. Ein Gespräch über seinen besonderen Stil und die Möglichkeit von Zeitreisen mit dem in Buenos…
Marlene Stark und Anna Gien haben einen der ungewöhnlichsten Romane des Frühjahrs geschrieben. Im Ringen um Macht und Anerkennung setzt ihre Erzählerin »M« erst den eigenen Körper und dann die Körper ihrer Bekannten aufs Spiel, denn alle Lechzen nach Erlösung und Befriedigung. Ein Gespräch über ihren Roman »M«, den »erotisierten Zoo« der Kunstszene, die »Totalzerfickung aller…
Der Berliner Bürgerrechtler und Jurist Bijan Moini wagt sich in seinem literarischen Debüt »Der Würfel« an den Entwurf einer positiven Zukunft, in der alle Daten transparent sind. Sein utopischer Roman ist die perfekte Blaupause, um über unsere nahe Zukunft nachzudenken. Wir sprachen mit ihm über den Wert und das Potential von Daten und darüber, wie…
Was heißt es, fremd im eigenen Land zu sein? Wie überwindet man die Bürde der eigenen Herkunft? Wie findet man seinen Platz in der Welt? John Okada erzählt in seinem wiederentdeckten Klassiker »No No Boy« eindrucksvoll von den Folgen getroffener Entscheidungen.
Nora Bossong schreibt Gedichte über Heimat und Fremde, Menschen und Orte, über Politik und Gefühl und führt aus dem alten Europa in den Nahen Osten der Gegenwart.
Mit hohen Erwartungen ist Fatih Akins Verfilmung von Heinz Strunks Roman »Der Goldene Handschuh« in den Wettbewerb der Berlinale gegangen. Der Film weist in seinem Handwerk Parallelen zu Takis Würgers viel kritisiertem Roman »Stella« auf.
In eindrucksvoller Manier hält Man-Booker-Preisträger Paul Beatty in seinem Roman »Der Verräter« der postrassistischen US-amerikanischen Gesellschaft den Spiegel vor. Ein literarischer Kristall, dessen Strahlen die Finsternis ausleuchtet.
Philipp Weiss ist eine Art österreichisches Pendant zu Dietmar Dath, Genialität und Wahnsinn liegen bei ihm nah beieinander. Gelangweilt von der besten aller Welten debütiert der Wiener Schriftsteller mit einem fünfhändigen Romanzyklus »Am Weltenrand sitzen die Menschen und lachen«. Ein Gespräch über grenzenloses Schreiben, die gestaltende Kraft des Menschen und den Wert der Wissenschaft.
Die schwedische Schriftstellerin Lina Wolff schreibt aus entschieden feministischer Perspektive und führt uns die virile Misogynie (der Literatur) unserer Zeit vor Augen. In ihrem neuen Roman rächt sich eine junge Frau an einem Mann und zugleich an der Literatur.
Der Amerikaner Adam Haslett beobachtet in seinem Roman, wie sich eine Familie gegen die Depression wehrt. »Stellt Euch vor, ich bin fort« ist auch von seiner persönlichen Erfahrung des Verlusts geprägt.
Jahrzehnte hat der US-amerikanische Autor George Saunders mit Kurzgeschichten seine Instrumente geschärft. Sein erster Roman »Lincoln im Bardo« ist eine literarische Sensation.
Ihr neuer Roman »Töchter« ist eines der besten deutschsprachigen Bücher des Frühjahrs. Lucy Fricke spricht im Interview über Frauenfreundschaften und Familienverhältnisse, Wahrheit und Fiktion, über das Wühlen in den eigenen Abgründen und sinnlose Kämpfe.