Alle Artikel mit dem Schlagwort: Preis der Leipziger Buchmesse

© Thomas Hummitzsch

Was wäre wenn…

Saša Stanišic spielt in seinen kaleidoskopisch angeordneten Erzählungen das Leben auf Probe durch und beweist, dass die Literatur ein Ort des Utopischen ist. Wie kaum ein anderer versteht er es, über die existenziellen Fragen des Lebens nachzudenken und dabei seinen Leser:innen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.

Longlist mit fadem Beigeschmack

Die Longlist für den Deutschen Buchpreis ist da und zum zwanzigjährigen Jubiläum präsentiert sie sich in einem Kleid, als wären die letzten zwei Jahrzehnte unverändert am Buchmarkt vorbeigegangen. Die Konzern- und Großverlage dominieren, die unabhängigen Verlage kämpfen um Sichtbarkeit. 

Romane von Alhierd Bacharevic | © Thomas Hummitzsch

»Sprich und sei frei!«

Der belarusische Autor Alhierd Bacharevic feiert in seinem Opus Magnum »Europas Hunde« den Eskapismus und die Kraft des freien Worts. Dass seine besten Romane in Belarus verboten sind, spricht für die erzählerische Kraft ihres Schöpfers.

Anke Feuchtenbergerowa: Genossin Kuckuck | © Thomas Hummitzsch

Schneckenprinzessinnenbad

Die Berliner Comiczeichnerin Anke Feuchtenberger hat ihre Kindheit und Jugend in der DDR in spektakulären Bildern auf Papier gebracht. Nach der Nominierung für den Belletristik-Preis der Leipziger Buchmesse muss sie nun als Favoritin für den Max und Moritz-Preis beim Comicsalon in Erlangen gelten, weil sie in diesem Meisterwerk der Neunten Kunst das autofiktionale Erzählen auf völlig neue Gleise setzt.

Preis der Leipziger Buchmesse 2024 | © Thomas Hummitzsch

Horror, Flüche und die Siebziger

Barbi Markovics »Minihorror«, Tom Holerts »ca. 1972« und Ki-Hyang Lees Übersetzung von Bora Chungs »Der Fluch des Hasen« gewinnen beim Preis der Leipziger Buchmesse. Das Gruselige, Abgründige und Dunkle, das die Jury in den nominierten Büchern fand, passt zur weltpolitischen Lage, auf die die scheidende Juryvorsitzende Insa Wilke in ihrer politischen Preisrede einging. Zur Krise auf dem Buchmarkt äußerte sich Wilke nicht, die erneute Auszeichnung von drei Büchern aus unabhängigen Verlagen spricht für sich.

© Thomas Hummitzsch

Mehr oder weniger gespalten

Wo stehen wir nach all den Krisen der vergangenen Jahre als Gesellschaft? Gibt es noch einen gemeinschaftlichen Konsens? Was ist überhaupt diese so umkämpfte Mitte der Gesellschaft? Wer darf in dieser Platz nehmen und welche Themen werden dort verhandelt? Und was ist eigentlich mit dieser digitalen Welt, in die alles strebt? Einige aktuelle Bücher gehen diesen Fragen auf den Grund.

Werke des Büchner-Preisträgers Lutz Seiler | © Thomas Hummitzsch

Georg-Büchner-Preis geht an Lutz Seiler

Der in Thüringen geborene Lyriker und Prosaist Lutz Seiler erhält Anfang November den wichtigsten Literaturpreis des Landes. Niemand macht aus dem Zerrinnen von Erfahrungen und Erinnerungen so klingende Literatur wie der in Deutschland und Schweden lebende Schriftsteller, der spätestens jetzt als einer der erfolgreichsten deutschsprachigen Autoren gelten muss. Seine preisgekrönten Romane haben als veritable Bestseller viele Leser:innen gefunden, seine Erzählungen und Gedichte hätten wohl ebenso viele Leser:innen verdient.