Die sinnlichste Frau der Welt
Man reibt sich die Augen angesichts dieser Fotografien einer Frau voller Schönheit und Anmut. 250 Seiten Monica Bellucci – einen aufregenderen Bildband hat dieser Bücherherbst nicht zu bieten.
Man reibt sich die Augen angesichts dieser Fotografien einer Frau voller Schönheit und Anmut. 250 Seiten Monica Bellucci – einen aufregenderen Bildband hat dieser Bücherherbst nicht zu bieten.
Deutschlands erfolgreichster schwuler Comic-Autor Ralf König hat den letzten Band seiner Bibel-Trilogie vorgelegt. Nach dem »Prototyp« Adam und dem »Archetyp« Noah präsentiert er nun das Vorzeigeexemplar eines »christlichen Taliban«, Kirchgängern auch als Apostel Paulus bekannt.
Jan Faktor überlässt in seinem zweiten Roman seiner Hauptfigur Georg das Feld des Erzählers. Ohne falsche Scheu nimmt dieser die Einladung an und beschreibt sein Leben im Schatten seiner Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht. »Georgs Sorgen um die Vergangenheit oder im Reich des heiligen Hodensack-Bimbams von Prag« ist eine irrwitzig-geniale Zeitreise und ein (verbal-)erotischer Findungsroman.
Die Stadt ist ein Mythos. Die Mitglieder der renommierten Fotoagentur OSTKREUZ sind diesem auf den Grund gegangen. Ihre entlarvenden Bilder sind aktuell in der Berliner C|O Galerie zu sehen.
Der italienische Journalist Gianluigi Nuzzis legt mit »Vatikan AG« eine fundierte Analyse zur Wirkungsweise der großen Geldwäscheanlage im Vatikan.
Essen blüht als Kulturhauptstadt in selten romantischem Arbeiterglanz und mit der Stadt das Erbe des Bergbaus. Zwei Bildbände erinnern an eindrucksvolle Industriedenkmäler und feiern das Gründerpaar der deutschen Fotografie Bernd und Hilla Becher.
In ganz Deutschland hängen die großformatigen Plakate für die aktuelle Kirchner-Retrospektive im Frankfurter Städel. Mit dem Titel »EXpressionist« kündigt die Werkschau die Entzauberung eines Mythos an – und überzeugt in faszinierender Weise.
Die Dokumentation »Migropolis« des Kulturwissenschaftlers Wolfgang Scheppe und seiner Studenten an der Universität für Architektur in Venedig zeigt, wie eine Stadt unter die Räder der Globalisierung gerät und zwischen Gentrifizierung, Massentourismus und Migration ihre Identität verliert.
Die israelische Zeichnerin Rutu Modan benötigt nicht viel, um die gesellschaftlichen Folgen des Nahostkonflikts vor Augen zu führen. Ein Selbstmordanschlag, ein unbekannter Toter, eine Geliebte in Sorge und ein verstoßener Sohn reichen dafür in ihrem preisgekrönten Comic »Blutspuren« aus.
Der US-Autor Ray Bradbury feierte mit seinem düsteren Zukunftsroman »Fahrenheit 451« seinen größten Erfolg. Eine Comic-Adaption macht nun die Wiederentdeckung seines Meisterwerks möglich.
Es war der gigantischste Fotoband, den jemals ein Verlag produziert hat. Vor zehn Jahren ist Helmut Newtons SUMO erschienen. 10.000 signierte Exemplare gab es für damals 1.000 D-Mark das Stück. Zu seiner Zeit ein Titan in jeglichem Sinn. Nun gibt es SUMO in einer handlicheren Ausgabe.
Der amerikanische Schriftsteller Stewart O’Nan legt mit seinem neuen Roman einen ebenso einfühlsamen wie schockierenden Psychothriller vor, in dem sich alles um ein Phantom dreht.
Die erste Retrospektive zum Werk von Lillian Bassman und Paul Himmel lädt ein zur Wiederentdeckung zweier grandioser Fotokünstler.
Der in Polen geborene und in Großbritannien lehrende Soziologe Zygmunt Baumann zeigt in »Verworfenes Leben«, wie die Moderne ganze Menschengruppen ins Abseits schiebt.
Wie soll man leben, wenn alles zusammenbricht? Wie kann man weitermachen, wenn jeder Halt verloren geht? Wie bleibt man Mensch, wenn Unmenschlichkeit die Macht ergreift? Orlando Figes beweist in seiner eindrucksvollen und faktenreichen Studie über das »Leben in Stalins Russland« die Ambivalenz des Menschlichen im Angesicht der individuellen Bedrohung.