Alle Artikel mit dem Schlagwort: Daniel Kehlmann

Jung, bunt, überraschend

Die Longlist zum Deutschen Buchpreis kann sich sehen lassen. Neben den Romanen einiger erwartbarer Kandidat:innen enthält sie überraschende Titel, die bislang noch nicht oder kaum entdeckt wurden. Jeweils exakt die Hälfte der nominierten Romane sind aus den Frühjahrs- und den Herbstprogrammen.

Sexualität: »Viele haben das Bedürfnis, zum Objekt zu werden«

Eva Tepest, Berliner Autor:in, Theatermacher:in und queer-lesbische Aktivist:in, wurde vom Berliner Stadtmagazin tip zu einer der 25 wichtigsten Newcomer:innen für 2023 angekündigt. In ihrem Debüt »Power Bottom« begibt sie sich selbstlos in die Echokammern der Lust und fragt nach dem Potenzial der unterlegenen Position. Ich konnte mit Tepest an einem sonnigen Berliner Nachmittag über die Faszination des Sexuellen, die Gefahr von Fantasien und queeren Aktivismus sprechen.

Jetzt ist der Moment…

Jetzt ist der Moment, um der Ukraine zu helfen, diesen Kriegswinter zu überstehen – das wollen mehr als 70 Osteuropa-Forscher:innen, Schriftsteller:innen, ehemaligen Diplomat:innen und Politiker:innen, Historiker:innen und Sicherheitsexpert:innen in einem aktuellen Aufruf. 30 internationale Autor:innen berichten zudem in einem neuen Film, was der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine mit ihnen macht.

Wie die Welt sich ändert

Die drei nominierten Sachbücher beim Bayerischen Buchpreis hinterfragen Ideologien und Ideologen. Jens Malte Fischer widmet sich in einer voluminösen Biografie dem Kritiker Karl Kraus, Hedwig Richter schreibt über die deutsche Demokratie und Max Czollek legt ein Programm der radikalen Vernunft vor.

Das Erfahrungskino des David Lynch

Das Kino des amerikanischen Kultregisseurs David Lynch führt in die höchsten cineastischen Höhen und zugleich tief in die dunklen Kammern der menschlichen Seele. Eine prächtige DVD-/Blu-ray-Box versammelt nun erstmals sämtliche Spielfilme sowie die Kurzfilmreihen »The Dumbland Series« und »Dynamic:One«.

Schädel, die am Meeresgrund verbleichen

Der österreichische Schriftsteller Franzobel verlässt mit »Das Floß der Medusa« seine Heimat. Eine gute Entscheidung, denn seine ansteckende Erzählung einer Seefahrt in den Untergang stand nicht nur völlig zurecht auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises, sondern ist nun mit dem Bayerischen Buchpreis 2017 ausgezeichnet worden.

Die Fragilität der Weltliteratur

Ein Mann muss aus seinem Haus ausziehen und weiß nicht, wohin mit seiner über 20.000 Titel umfassenden Bibliothek. Er beschließt, aus seinen Büchern ein Haus zu bauen. Er richtet sich inmitten von Weltliteratur ein. Als eine ehemalige Geliebte ein Buch zurückfordert, gerät die Wirklichkeit auf eine schiefe Bahn. Carlos María Domínguez’ Novelle »Das Papierhaus« ist ein Kleinod des magischen Realismus.