Alle Artikel in: Gesellschaft

Haltung oder: Eindeutig uneindeutig

Der 7. Oktober 2023 hat nichts unversucht gelassen, Hoffnung zu begraben und Mutlosigkeit in die Welt zu tragen. Marko Martin aber will sich die Hoffnung auf eine bessere Welt nicht nehmen lassen. In »Und es geschieht jetzt« bemüht er sich, inmitten dieses Irrsinns seinen Überzeugungen einer zugewandten, einer emphatischen Welt gerecht zu werden

© Thomas Hummitzsch

Die Verpanzerung aufbrechen

Die globale Linke hat nur noch wenig für das einstige linke Vorzeigeprojekt Israel übrig. Der Gegenwartskritiker Jens Balzer ist sich sicher, dass sich die radikalen Teile der postkolonialen und queerfeministischen Kreise in den binären Weltbildern verrannt haben, gegen die sie einst angetreten sind.

Preisträger Omri Boehm bei seiner Rede im Gewandhaus | Quelle: Leipziger Messe GmbH / Jens Schlüter

Gebrüll und Argumente zum Auftakt

Die 20. Leipziger Buchmesse ist eröffnet, bis zum Sonntag lädt das Frühjahrstreffen der Branche zum Meinungsaustausch ein. Zum Auftakt wurde der Preis der Leipziger Buchmesse zur Europäischen Verständigung an den israelisch-deutschen Philosophen Omri Boehm verliehen. Bei der Festveranstaltung gab es nicht nur warme, sondern auch mahnende Worte.

© Thomas Hummitzsch

Mehr oder weniger gespalten

Wo stehen wir nach all den Krisen der vergangenen Jahre als Gesellschaft? Gibt es noch einen gemeinschaftlichen Konsens? Was ist überhaupt diese so umkämpfte Mitte der Gesellschaft? Wer darf in dieser Platz nehmen und welche Themen werden dort verhandelt? Und was ist eigentlich mit dieser digitalen Welt, in die alles strebt? Einige aktuelle Bücher gehen diesen Fragen auf den Grund.

© Thomas Hummitzsch

Entfesselt in Fesseln

Ihre Geschichte verkaufte sich millionenfach und wurde für Netflix von Maria Schrader verfilmt. Jetzt hat die bekennende Unorthodoxe Deborah Feldman über das zwanghafte Verhältnis, das Deutschland und die Deutschen zum Judentum haben, ein Buch geschrieben und beweist darin Chuzpe.

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Die Freiheit, zu sein und zu bleiben

Die Berliner Philosophin Eva von Redecker denkt in »Bleibefreiheit« über die Herausforderungen der Gegenwart nach und nimmt dabei erfrischende Perspektiven ein. Ihr Kerngedanke, die Idee der Freiheit von der räumlichen auf die zeitliche Perspektive zu verschieben, wird in Jenny Odells neuem Buch »Zeit finden« spannend vertieft.

© Thomas Hummitzsch

Die grüne Gründerzeit

Für Horst von Buttlar, Chefredakteur der Zeitschrift WirtschaftsWoche, erfordert die Klimakrise die Installation eines neuen Betriebssystems. In seinem Buch »Das grüne Jahrzehnt« erklärt er mit Rückgriff auf bekannte Ansätze, wie dieses Betriebssystem programmiert sein könnte und warum Wirtschaftszweige, die dem Klima schaden, sowie Apologeten der schwarzen Null vor dem Aus stehen.

© Thomas Hummitzsch

Frustriert und abgestempelt

Wer sind die Ostdeutschen und woher kommt ihr Unmut? Die Ethnologin Juliane Stückrad, der Literaturwissenschaftler Dirk Oschmann und eine Sammlung von Briefen aus der Wendezeit geben auf ganz unterschiedliche Art und Weise Antworten. Dabei wird deutlich, dass der Osten keine Zukunft hat, wenn die Ostdeutschen nicht endlich als Individuen mit Sorgen und Ambitionen ernst genommen werden.

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Vielleicht wird doch alles gut

Der französische Ökonom Thomas Piketty hat mit seinem neuen Buch zur »Kurzen Geschichte der Gleichheit« zurück zum Optimismus gefunden. Nachdem er in seinen vorangegangenen Werken die (neo)liberale Wachstumsideologie bloßgestellt hat, zieht er längere historische Linien und sieht in der Neuausrichtung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen inmitten der Krise eine Chance für mehr Gerechtigkeit.

© Thomas Hummitzsch

Innovation gibt es nicht umsonst

Springer-Unternehmer Christoph Keese hat ein Buch über visionäre Erfinder geschrieben, die mit marktwirtschaftlichen Instrumenten die Grenzen des Möglichen verschieben. Anhand von Beispielen aus den Bereichen Energie, Kommunikation, Mobilität, Gesundheit und Bildung zeigt er auf, wie technologischer Fortschritt und digitale Innovation Mensch und Gesellschaft voranbringen können.

Sinthujan Varatharajah | © Thomas Hummitzsch

»Wir sind nicht irrelevant!«

»Der Albtraum von damals ist der Albtraum von heute«, sagt der tamilische Autor Sinthujan Varatharajah. In seinem Buch »an alle Orte, die hinter uns liegen« beschreibt er eindrucksvoll, wie der Kolonialismus die Gegenwart prägt. Ein Gespräch über den langen Schatten der kolonialen Gewalt, die Bedeutung von Biografie und Sprache und die Bigotterie der aktuellen Debatten.

© Thomas Hummitzsch

Politik als Mondmission

Marianna Mazzucato hat ein Buch darüber geschrieben, was wäre, wenn die Innovationskraft, die die Menschheit vor 50 Jahren auf den Mond gebracht hat, auf die Herausforderungen unserer Gegenwart angewendet würde. »Mission« ist ein Buch, nach dem diese unruhigen Zeiten verlangen.