Alle Artikel in: Comic

»Viele Comics klingen übersetzt«

An der Universität Hildesheim findet Ende Oktober eine Tagung zum Thema »Übersetzungen und Adaptionen von Comics« unter der Leitung von Nathalie Mälzer statt. Ich sprach mit der Juniorprofessorin für Transmediale Übersetzung über die besondere Herausforderung der Übersetzung von Bild-Text-Welten und die Situation der Übersetzenden in der Branche.

Gezeichnete Psychoanalyse oder: Ein Seelen-Strip-Tease

Nachdem die amerikanische Comiczeichnerin Alison Bechdel in »Fun Home« ihre Verbindung zu ihrem Vater verarbeitet hat, fügt sie mit »Wer ist hier die Mutter?« der einmal aufgenommenen Verarbeitung der Familiengeschichte einen zweiten Teil hinzu. An die erzählerische Leichtigkeit des Vorgängers reicht der neue Comic nicht ganz heran, dafür eröffnet die Erzählung den Zugang zu einer tieferen psychologischen Ebene.

In der Mitte der Evolution

Der Berliner Comiczeichner Jens Harder legt mit »BETA …civilisations« den lang ersehnten zweiten Teil seiner Erdgeschichte in Bildern vor. Darin führt er seine Leser kühn und souverän aus der Kreide- durch die Stein-, Kupfer- und Bronzezeit in die Antike und erzählt spektakulär von der Entwicklung des Menschen. In ihrer bestechenden Grafik, aufregenden Bildkomposition und dichten Erzählweise ist die auf mehrere Bände angelegte Weltbiografie schon jetzt eine der aufregendsten und anspruchsvollsten Comicarbeiten überhaupt.

Die Welt durch die Brille eines Galliers

Alice Schwarzer hat Steuern hinterzogen, die #GroKo ist am Rand des Abgrunds und in Dänemark wirft ein Zoo seine Giraffen den Löwen zum Fraß vor. Das Jahr 2014 hat mit Meldungen losgelegt, die 2013 schnell vergessen machen könnten. Klaus Stuttmanns Karikaturenband »Frisch verwählt!« sorgt dafür, dass die Ereignisse des Vorjahres nicht so schnell aus unseren Köpfen verschwinden.

Der König und sein Exil

Bill Watterson, der Zeichner der weltberühmten Comicstrips von »Calvin & Hobbes«, wurde beim 41. Internationalen Comicfestival in Angoulême für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Damit ist er auch zum Jurypräsidenten des nächsten Festivals ernannt worden. Die internationale Comicwelt fragt sich, ob der publikumsscheue Autor den Posten antreten wird.

»Come Prima« wird bestes Album

Beim 41. Internationalen Comicfestival in Angoulême triumphierten vor allem Autoren aus dem franko-belgischen Raum. Das Beste Album des Jahres stammt aus der Feder des Franzosen Alfred und erzählt sensibel von der Reise zweier Brüder in die gemeinsame Vergangenheit. Die großen Favoriten »Last Man« und »Saga« gingen leer aus.

Foto: Thomas Hummitzsch

Wer wird König von Angoulême?

Beim Internationalen Comicfestival in Angoulême werden alljährlich nicht nur die besten Comics der vergangenen Saison gekürt, sondern auch Comickünstler für ihr Gesamtwerk ausgezeichnet. Drei Wochen vor dem 41. Festival stehen die 25 Nominierten für den »Großen Preis der Stadt Angoulême« fest. Die Liste reicht von B wie Blain bis W wie Watterson.

Dreistes Ungeziefer

Der iranische Zeichner und Karikaturist Mana Neyestani erzählt in genialen Text-Bild-Kombinationen, warum er wegen einer Kinderzeichnung zum politischen Verfolgten des Mullah-Regimes wurde. »Ein iranischer Albtraum« ist im wahrsten Sinne des Wortes eine Erzählung, die alle Rahmen sprengt.

Mit Polza Mancini unter Spannung

Manu Larcenets Comic »Blast. Masse« wurde im Dezember von der Comic-Tagesspiegeljury zum besten Comic des Jahres 2012 gekürt. Mit »Blast. Die Apokalypse des Heiligen Jacky« ist im Mai der zweite Teil der Geschichte des mutmaßlichen Mörders Polza Mancini erschienen. Der vorletzte dritte Teil »Blast. Augen zu und durch« kommt im Dezember in die deutschen Buchläden.