Alle Artikel mit dem Schlagwort: David Diop

»Ein Berufswechsel wäre das Naheliegendste«

Andreas Jandl (49) übersetzt nicht nur schon eine gefühlte Ewigkeit aus dem Französischen und Englischen, sondern ist auch zweiter Vorsitzender des Verbands deutschsprachiger Übersetzer:innen VdÜ. Er ist Mentor für das Goldschmidt-Programm und erhielt 2021 den Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis für sein Gesamtwerk. Doch von Anerkennung allein kann der dreifache Familienvater nicht leben. Die gleichbleibend schlechten Honorare, die Nachwuchslücke und die drohende Altersarmut brächten die Branche in existenzielle Schwierigkeiten.

© Thomas Hummitzsch

Leuchtende Prosa: Jenny Erpenbeck gewinnt International Booker Prize

Erstmals in der Geschichte des International Booker Prize gewinnt eine deutschsprachige Autorin den renommierten Booker Prize für internationale Literatur. Die Jury unter dem Vorsitz der kanadischen Schriftstellerin Eleanor Wachtel zeichnet die englische Übersetzung von Erpenbecks letztem Roman »Kairos« aus. Die Hälfte des mit 50.000 Euro dotierten Preises geht an den Übersetzer Michael Hofmann.

Jenny Erpenbeck für International Booker Prize nominiert

Jenny Erpenbeck hat es mit ihrem englischen Übersetzer Michael Hofmann auf die Shortlist für den International Booker Prize geschafft. Die Berlinerin ist in der englischsprachigen Welt äußerst erfolgreich, manche sehen in ihr bereits eine kommende Nobelpreisträgerin. Mit dem renommierten Preis wird der beste Roman aus dem nicht englischsprachigen Ausland ausgezeichnet.

© Thomas Hummitzsch

Die Tyrannei der Sprache

Postkoloniale Literaturen haben das Zeug, unseren Blick auf die Welt und auf uns selbst nachhaltig zu verändern. Bei ihrer Entstehung greifen aber oftmals Kräfte, die in der literaturkritischen Reflektion selbst kaum beachtet werden. Sie spiegeln in sich die Verhältnisse, aus denen sie hervorgegangen sind.

Foto: Thomas Hummitzsch

Finsteres Denkmal

Die englische Übersetzung von David Diops Roman »Nachts ist unser Blut schwarz« hat vor wenigen Tagen den International Booker Prize gewonnen. Der düstere Roman folgt einem Soldaten aus dem Senegal, der im Ersten Weltkrieg in der französischen Armee dient.

© Heptner and Sludskiy 1972 (Ausschnitt)

Hüterin der Vergangenheit

Als Schriftstellerin und Herausgeberin erkundet Judith Schalansky Natur, Kultur und Geschichte. Sie schreibt gegen die Vergesslichkeit und Ignoranz unserer Zeit an. Die englische Übersetzung ihres Buches »Verzeichnis einiger Verluste« ist nun für den Booker International Book Prize 2021 nominiert.