Niemand liebt niemanden
Die österreichische Regisseurin Marie Kreutzer zeichnet in »Corsage« ein zeitgemäßes Porträt von Kaiserin Sissi und räumt mit den Mythen der Romy-Schneider-Filme auf.
Die österreichische Regisseurin Marie Kreutzer zeichnet in »Corsage« ein zeitgemäßes Porträt von Kaiserin Sissi und räumt mit den Mythen der Romy-Schneider-Filme auf.
Die spanische Illustratorin María Hesse widmet ihr neues Buch der Entdeckung der eigenen Lust. Auch wenn der Band an mancher Stelle an Liv Strömquists feministische Interventionen erinnert, hat diese »Erkundung der weiblichen Sexualität« durch den ganz anderen Strich und den autobiografischen Ansatz ihren eigenen Charme.
Die kanadische Comiczeichnerin Julie Doucet ist so etwas wie die freche weibliche Antwort auf Robert Crumb. Auf Europas größtem Comicevent, dem Festival International de la Bande Dessinée d’Angoulême, wurde Doucet jetzt für ihr »radikal feministisches« Werk, »das keinerlei Rücksicht auf Konventionen nimmt«, mit dem wichtigsten Preis der europäischen Comicwelt ausgezeichnet.
Der Comic »Im Spiegelsaal« der schwedischen Feministin Liv Strömquist zeigt, warum wir so besessen von Körpernormen sind. Es ist die konsequente Fortsetzung von Strömquists spielerischen Nachdenken über die weibliche Existenz in der Welt.
Mit »Asterix und der Greif« schließen Jean-Yves Ferri und Didier Conrad an die frühen gallischen Abenteuer an. Während die Verbreitung von Verschwörungstheorien Berücksichtigung findet, findet die Debatte um Geschlechterrollen trotz Matriarchat wenig Niederschlag.
Das Comic(früh)jahr 2020 wird so bunt wie die Szene. Ein Blick auf die wichtigsten Themen, Genres und Publikationen – vom Newcomer bis zum Klassiker.