Alle Artikel in: Comic

Was man sich so erzählt

Zwei Jahre lang erschienen im Berliner Stadtmagazin zitty von Reinhard Kleist in Comicform gebrachte Legenden, die durch die Hauptstadt geistern. Nun sind die insgesamt 17 »Berliner Mythen« in einem Album erschienen.

»Es ist sehr schade, dass Plattformen für anspruchsvolle Comicserien wegfallen«

Der Berliner Reinhard Kleist ist einer der besten und erfolgreichsten Comiczeichner Deutschlands, seine Arbeiten werden in der FAZ, dem Spiegel und der zitty veröffentlicht. Im Interview spricht er über seine letzte Comicserie »Berliner Mythen«, seinen jüngsten Erfolg mit »Der Traum von Olympia« und das zweite Ende der Zeitungscomics.

Menetekel der westlichen Zivilisation

Oliver Grajewski zeichnet in »Abend im Abendland« ein Bild der westlichen Zivilisation, das die herkömmlichen Sichtweisen auf den Kopf stellt und gerade deshalb die Widersprüchlichkeit unserer Zivilisation sichtbar macht. Ein subversiver, grotesker, satirischer und grenzüberschreitender Hammerschlag gegen die bourgeoise Selbstzufriedenheit.

Erik Kriek | Foto: Bob Sala

»Ich kann nicht ohne Musik«

Der niederländische Comiczeichner Erik Kriek legt nach seinen Lovecraft-Adaptionen »Vom Jenseits und andere Erzählungen« nun gezeichnete »Mörder-Balladen« vor. Mit seinem Comicband »In the Pines« verneigt er sich vor der amerikanischen Country- und Folkmusik. Wir sprachen mit ihm über Motive dieser düsteren Geschichten, die die meisten als Songs kennen.

Kampf um Gleichberechtigung

Vor nicht einmal einhundert Jahren war der weibliche Teil der Bevölkerung in den meisten Staaten der Welt von der Mitbestimmung ausgeschlossen. Im Kino und der Neunten Kunst kann man aktuell den Kampf der Frauen um ihr Stimmrecht eindrucksvoll nachvollziehen.

»Hier« gewinnt Hauptpreis in Angoulême

Europas wichtigste Comicpreise sind am Samstagabend vergeben worden. Als Album des Jahres wurde Richard McGuires »Hier« ausgezeichnet, es krönt einen starken nordamerikanischen Auftritt beim diesjährigen Festival. Nach dem Eklat rund um die Nominierungen für den Großen Preis von Angoulême und der #WomenDoBD-Initiative fiel allerdings auch die Vergabe der Preise aus der offiziellen Auswahl männlich aus.

Ein selbstherrlicher Blick zurück

Was hat das Genre des »Graphic Memoir« nicht schon an kunstvollen Werken hervorgebracht? Marjane Satrapis »Persepolis«, Alison Bechdels »Fun Home«, David B.s »L’Ascenscion du Haut Mal«, David Smalls »Stitches«, Mimi Ponds »Over Easy«, Harvey Pekars »American Splendor« oder Art Spiegelmans »Mouse« sind nur einige der besten Beispiele. Nun erscheint mit »Amazing, Fantastic, Incredible. A Marvelous Memoir« ein überaus zweifelhaftes Biopic, in dem Comic-Ikone Stanley Martin Lieber alias Stan Lee auf seine Jahre bei Marvel Comics zurückblickt.

#WomenDoBD oder: Realitätsverweigerung in Angoulême

Gut drei Wochen, bevor das Internationale Comicfestival in Angoulême seine Tore öffnet, hat es seinen großen Skandal. Als die Festivalleitung zu Wochenbeginn die Nominierungsliste für den Großen Preis von Angoulême herausgab, befanden sich unter den 30 genannten Comickünstlern ausschließlich männliche Comicschaffende. Nachdem ein Drittel der Nominierten um Streichung von der Liste bat und Comickünstlerinnen Sturm liefen, will das Festival nun nachbessern. Der Schaden ist dennoch immens.

Der Zeichner als Reporter

Mit dem Aufschwung der Neunten Kunst ist ein totgeglaubtes Subgenre wiederbelebt worden, dass den herkömmlichen Journalismus herausfordert. Gemeint ist der »Comic Journalism«, der meist in Form der visuellen Reportage daherkommt. Wenn »Zeichner als Reporter« aktiv sind, kann viel passieren, wie ein Blick auf verschiedene Arbeiten zeigt.

Comicpreise in Angoulême: Deutsche Verlage dürfen hoffen

Die Nominierungen für Europas wichtigsten Comicpreis sind raus. Unter den Ausgewählten, die sich am 31. Januar Hoffnungen auf eine der Trophäen beim Comicfestival im französischen Angoulême machen können, sind zahlreiche Künstler, die in Deutschland verlegt werden. Der Berliner Zeichner Jakob Hinrichs ist der einzige Deutsche unter den nominierten Comickünstlern.

»I had sex today… Holy shit!«

Das Regiedebüt der US-Amerikanerin Marielle Heller »The Diary of a Teenage Girl« ist ein faszinierend lockerer und zugleich verstörender Coming-of-Age-Film, der vom sexuellen Erwachen eines jungen Mädchens im San Francisco der siebziger Jahre erzählt. Die britische Schauspielerin Bel Powley glänzt in der Rolle der rebellisch-reflektierten Tagebuchautorin Minnie Goetze.