Was man sich so erzählt
Zwei Jahre lang erschienen im Berliner Stadtmagazin zitty von Reinhard Kleist in Comicform gebrachte Legenden, die durch die Hauptstadt geistern. Nun sind die insgesamt 17 »Berliner Mythen« in einem Album erschienen.
Zwei Jahre lang erschienen im Berliner Stadtmagazin zitty von Reinhard Kleist in Comicform gebrachte Legenden, die durch die Hauptstadt geistern. Nun sind die insgesamt 17 »Berliner Mythen« in einem Album erschienen.
Neben dem Comiczeichner Reinhard Kleist steckt auch zitty-Redakteur Lutz Göllner hinter der erfolgreichen Comicserie »Berliner Mythen«. Wir sprachen mit ihm über Berliner Legenden und wie man ihnen nachgeht.
Der Berliner Reinhard Kleist ist einer der besten und erfolgreichsten Comiczeichner Deutschlands, seine Arbeiten werden in der FAZ, dem Spiegel und der zitty veröffentlicht. Im Interview spricht er über seine letzte Comicserie »Berliner Mythen«, seinen jüngsten Erfolg mit »Der Traum von Olympia« und das zweite Ende der Zeitungscomics.
Büchner-Preisträger Friedrich Christian Delius legt mit »Die Liebesgeschichtenerzählerin« einen großen Roman vor, in dem er einmal mehr die Geschichte seiner eigenen Familie ordnet und verdichtet, um von Schuld und Schicksal in der deutschen Geschichte und Kultur zu erzählen.
Michael Wolffsohn analysiert luzide die rechtsstaatliche Situation in Deutschland, vergisst dabei aber, die wichtigen gesellschaftspolitischen Fragen zu stellen. Sein Einwurf ist nicht falsch, aber unvollständig, denn weder Zivilcourage noch der Rundum-Sorglos-Staat lösen das Problem der sozialen Ungleichheit.
Ben Rawlence arbeitet seit zehn Jahren als Menschenrechtsbeobachter. Für die BBC und den Guardian hat er den Krieg im Kongo beobachtet und anschließend die Situation am Horn von Afrika beobachtet. Für sein Buch »Stadt der Verlorenen« hat er mehrere Monate in Dadaab verbracht und somalische Flüchtlinge in ihrem Alltag im größten Flüchtlingslager der Welt begleitet. Ein Gespräch über die Individualität von Flüchtlingsschicksalen, den Konflikt in Ostafrika und die perfide Politik der Europäischen Union.
Regisseur-Nachwuchshoffnung Jeremy Saulnier präsentiert mit »Green Room« einen grausamen Arthaus-Horrorschocker, in dem eine grausame Neonazi-Horde Jagd auf eine Punkband macht.
Der kanadische Zeichner Chester Brown arrangiert biblische Geschichten zu einem Testament der Verlockungen und plädiert einmal mehr für die Liberalisierung der Prostitution.
Oliver Grajewski zeichnet in »Abend im Abendland« ein Bild der westlichen Zivilisation, das die herkömmlichen Sichtweisen auf den Kopf stellt und gerade deshalb die Widersprüchlichkeit unserer Zivilisation sichtbar macht. Ein subversiver, grotesker, satirischer und grenzüberschreitender Hammerschlag gegen die bourgeoise Selbstzufriedenheit.
Der niederländische Comiczeichner Erik Kriek legt nach seinen Lovecraft-Adaptionen »Vom Jenseits und andere Erzählungen« nun gezeichnete »Mörder-Balladen« vor. Mit seinem Comicband »In the Pines« verneigt er sich vor der amerikanischen Country- und Folkmusik. Wir sprachen mit ihm über Motive dieser düsteren Geschichten, die die meisten als Songs kennen.
Die Verfilmung von Ralf Rothmanns Ruhrpottroman »Junges Licht« durch den Dortmunder Regisseur Adolf Winkelmann ist großes Kino, denn sie lässt eine längst vergangene Epoche noch einmal vor unseren Augen entstehen.
»Die Gehörlosen« heißt das Opus Magnum des guatemaltekischen Schriftstellers Rodrigo Rey Rosa, mit dem die Leser in ein Reich des Unbehagens reisen, in dem das Grauen der Moderne auf das Fremde des Ethnischen trifft.
Die Angst geht um unter den ganz großen der Literatur. Ob Haruki Murakami, Jonathan Franzen oder Stephen King – sie fürchten den Moment, wenn sie den Anforderungen ihrer Leser nicht mehr gewachsen sind. Das Kulturmagazin »Du« hat Künstler-Porträts versammelt, die tiefe Einblicke in die Seelen mancher Autoren ermöglichen.
Groß ist die Aufregung um den neuen Roman von Juli Zeh. Nicht nur, weil ihr »Unterleuten« vor einem großen Umbruch steht, sondern weil eine heitere Debatte um Realität, Fiktion und Metafiktion rund um den Roman entstanden ist. Im Interview spricht die Autorin über ihr »Unterleuten«, den Trend der Landflucht sowie den Zustand der Literaturkritik.
Dass Shakespeares dramatisches und lyrisches Werk keine leichte Kost ist, wollen wir nicht bestreiten. Warum sich die (Re-)Lektüre lohnt, und zwar nicht nur an seinem 400. Todestag, sondern immer wieder, dafür gibt es unzählige gute Gründe. Einige der wichtigsten Argumente, »The (Immortal) Bard« immer griff- und lesebereit zu haben, sind hier versammelt.