Blauschwarz – Mehr als eine Farbe
Mit 86 Jahren erzählt Literaturnobelpreisträgerin Toni Morrison noch einmal brillant vom Rassismus in den USA. Größer, kraftvoller und poetischer als ihr Roman »Gott, hilf dem Kind« kann Literatur nicht sein.
Mit 86 Jahren erzählt Literaturnobelpreisträgerin Toni Morrison noch einmal brillant vom Rassismus in den USA. Größer, kraftvoller und poetischer als ihr Roman »Gott, hilf dem Kind« kann Literatur nicht sein.
Der Franzose Marc-Antoine Mathieu ist ein Comicphilosoph, seine Arbeiten sind hoch komplexe Werke, in denen er das kafkaeske Dasein des Menschen reflektiert. Hier spricht er über sein neues Werk »OTTO« und die anstehende Ausstellung im Museum für angewandte Kunst in Frankfurt/Main.
Rudolph Herzogs fantastische Berlin-Erzählungen konfrontieren die Leser mit »Truggestalten« und lassen sie zwischen Gegenwart und Vergangenheit wandeln.
Die amerikanische Autorin Molly Antopol gastiert noch bis zum Sommer an der American Academy in Berlin. Ein Gespräch über das Leben in der Hauptstadt der Hoffnung, die USA unter Donald Trump und darüber, was es heißt, amerikanisch zu sein.
Der französische Psychologe Fethi Benslama schlägt einen anderen Ton an, wenn es darum geht, den Ursachen des islamischen Fundamentalismus auf den Grund zu gehen. In seinem Buch »Der Übermuslim« legt er die individual-psychologischen Ursachen für die Radikalisierung junger Muslime offen und fordert eine Abkehr von den immer gleichen Vorurteilen.
Der Berliner Schriftsteller und Bühnenautor Jakob Nolte hat mit »Schreckliche Gewalten« einen aufwühlenden und surrealen Roman über ein Geschwisterpaar in den siebziger Jahren geschrieben. Wir sprachen mit ihm über literarische Hegemonialketten, den Einfluss von Fernsehserien auf das Schreiben sowie das verführerische Angebot der Literatur.
Sam Garbarskis »Es war einmal in Deutschland« ist eine gefällige Nachkriegskomödie, in der eine jüdische Drückerkolonne die kleinen Nazis über den Daumen zieht.
Der ehemalige Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin gehört zu den renommiertesten Philosophen Deutschlands. In seinem aktuellen Buch »Über Grenzen denken« diskutiert er verschiedene Fragen der Migration unter ethischen Gesichtspunkten. Warum müssen wir über die Steuerung der Migration gerade jetzt nachdenken? Wieso ist eine großzügige Aufnahmepolitik ebenso naiv wie das Schließen der Grenzen? Wie können Ethik und Realpolitik wieder miteinander versöhnt werden. Ein Gespräch mit dem Münchener Professor für Philosophie und politische Theorie.
Es geht ein Gespenst um in der Literaturwelt. Es ist das leseroptimierte Buch. eBook-Lesende sollten vorsichtig sein, denn sie werden längst intensiver analysiert, als sie ahnen. Die Zukunft des Buches war auch Thema bei der Verleihung des Preises der Leipziger Buchmesse und des Kurt Wolff Preises für besondere Leistungen unabhängiger Verlage. Ein Augen- und Ohrenzeugenbericht von der Leipziger Buchmesse.
Journalismus, politische Intrigen und Aufklärung stehen in einem Abhängigkeitsverhältnis zueinander. Ohne investigative Recherche würde so mancher politische Skandal unentdeckt bleiben, wie der Journalist und Drehbuchautor Achim Zons in seinem verblüffend realistischen Kunduz-Medien-Thriller »Wer die Hunde weckt« zeigt.
Hanya Yanagiharas aufwühlendes Freundschaftsepos »Ein wenig Leben« ist ein Extremfall der Literatur. In seiner postmodernen, post-migrantischen, post-sexuellen und Post-Gender-Form nötigt er zur permanenten Grenzüberschreitung.
1979 beginnt der amerikanische Autor James Baldwin ein Buch über eine Reise zu schreiben, »von der ich immer wusste, dass ich sie eines Tages antreten werde«. Über 30 Seiten ist er nie hinausgekommen, Raoul Peck hat sein Manuskript nun verfilmt. Der Dokumentarfilm »I’m not your Negro« ist ein bewegender Beitrag zum Rassismus in den USA und ein Meisterwerk des politischen Kinos.
Die Berlinale geht in ihr Abschlusswochenende, 18 Filme konkurrieren um die Bären, die am Samstagabend vergeben werden. Auf einen absolut herausragenden Beitrag wartete man im Wettbewerb bis zum Schluss vergeblich. Dennoch gibt es einen Geheimfavoriten. Der stärkste Film des Festivals lief in der Sektion Panorama.
Erst verliert er seine Mutter, dann muss der Sohn des jüdischen Verkäufers Menashe aus religiösen Gründen zu seinem Onkel ziehen. Joshua Z. Weinsteins Film »Menashe« erzählt von radikalen Regeln des ultraorthodoxen Judentums und dem Leben in einer Parallelgesellschaft.
Sally Porter präsentiert den kürzesten Beitrag im Wettbewerb. Ihr Kammerspiel »The Party« ist auf den Punkt geschrieben und ein Scoop des Dialogfilms.