Ich weiß, er kommt, der Tod
Christoph Schlingensiefs post mortem erschienenes Journal »Ich weiß, ich war’s« ist ein nachdenkliches und schmerzhaftes Tagebuch über den nahenden Tod.
Christoph Schlingensiefs post mortem erschienenes Journal »Ich weiß, ich war’s« ist ein nachdenkliches und schmerzhaftes Tagebuch über den nahenden Tod.
Der Literaturwissenschaftler Jan Knopf hat ein Schwergewicht der biografischen Recherche vorgelegt. In »Bertold Brecht. Lebenskunst in finsteren Zeiten« hat er sich mit dem proletarischsten der deutschen Bühnenautoren auseinandergesetzt.
Die politische Debatte scheint bühnenreif. Anders ist es nicht zu erklären, dass sie die deutsche Theaterlandschaft erobert. Wo und in welcher Form findet die politische Debatte auf der Bühne statt? Eine Standortbestimmung.
Autor und Fernsehjournalist Gert Scobel zeigt in »Warum wir philosophieren müssen«, dass man mit Denken besser durchs Leben kommt, glücklicher wird und die Welt klarer sieht. Indem er in die Grundprinzipien des Denkens blicken lässt, macht er deutlich, was das Besondere des Philosophierens ausmacht.
Der französische Kunsthistoriker Daniel Arasse und die deutsche Kunstjournalistin Kia Vahland zeigen in ihren Betrachtungen der Renaissancekunst, wie sich das humanistische Menschenbild den Weg bahnte.
Vor einem Jahr führten Mitglieder der russischen Punk-Band Pussy Riot ihr »Punk-Gebet« in der Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale auf. Bei ihrem 40-sekündigen Auftritt protestierten sie gegen die enge Verbindung zwischen dem russischen Staat und der russisch-orthodoxen Kirche. Drei Bandmitglieder wurden wegen »Rowdytums aus religiösem Hass« festgenommen und zu Lagerhaftstrafen verurteilt. Ein Schauprozess erster Güte, das Buch »Pussy Riot! Ein Punkgebet für Freiheit« zeigt.
Die Hamburger Philosophin Bettina Stangneth legt die persönlichen Aufzeichnungen des Eichmann-Verhörers Avner Werner Less vor. »Lüge! Alles Lüge!« ist eine unter die Haut gehende Rekonstruktion des Abgründigen.
Das Jahr 1913, welche Bedeutung hat es in der kollektiven Erinnerung der Welt? Es ist das Jahr vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Florian Illies beweist mit seiner famosen Collage »1913. Der Sommer des Jahrhunderts«, das dieses Jahr mehr ist, als das.
In ihrem Erfolgsroman »Der Mann schläft« warf Sibylle Berg die Frage auf, warum man sein Leben ständig verändert, selbst wenn man gerade sein Glück gefunden hat. In »Vielen Dank für das Leben«, ihrem neuen Werk, lässt sie uns an der Existenz des Glückes zweifeln.
Biografien sind gemeinhin Existenzbeschreibungen von Personen. Dem amerikanisch-indischen Wissenschaftler und Onkologen Siddharta Mukherjee ist mit seinem Buch »Der König aller Krankheiten. Krebs – Eine Biografie« etwas Beeindruckendes gelungen.
Der 32-jährige amerikanische Fotograf Peter van Agtmael wurde vor wenigen Tagen mit dem Eugene W. Smith Fotopreis für humanistische Fotografie ausgezeichnet. Der Amerikaner erhält den Preis für seine Serie »Disco Night September 11«, die bereits im Juni beim Lumix-Festival mit dem Preis für junge Fotografie bedacht wurde.
Anna Katharina Hahn entführt die Lesenden ihres Romans »Am Schwarzen Berg« in die schwäbische Idylle, aus der ihre Helden energisch zu entkommen versuchen und willentlich in das Chaos des Lebens laufen.
Wolf Haas liebt es, mit der Sprache zu spielen. In seinen mehrfach preisgekrönten Brenner-Krimis bewies er eindrucksvoll, dass allein das sichere Beherrschen eines Dialekts romanhafte Qualitäten haben kann. In seinem aktuellen Roman »Verteidigung der Missionarsstellung« zeigt der Österreicher, dass er nicht nur mit Sprache zu spielen in der Lage ist, sondern auch mit dem Text als solchem.
Wie kann sich die Politik gegenüber den Anforderungen, die Wirtschaft und Gesellschaft stellen, selbst behaupten? Mit Herfried Münkler widmete sich kürzlich einer der renommiertesten Politologen Deutschlands dieser Frage.
Mit Mœbius verließ am 10. März einer der großen Pioniere des Science-Fiction-Comics die Bühne. Die Nachrufe sind verhallt, nun kann sein gesellschaftskritisches Werk wiederentdeckt werden.