Alle Artikel mit dem Schlagwort: Adania Shibli

Preis der Leipziger Buchmesse 2024 | © Thomas Hummitzsch

Horror, Flüche und die Siebziger

Barbi Markovics »Minihorror«, Tom Holerts »ca. 1972« und Ki-Hyang Lees Übersetzung von Bora Chungs »Der Fluch des Hasen« gewinnen beim Preis der Leipziger Buchmesse. Das Gruselige, Abgründige und Dunkle, das die Jury in den nominierten Büchern fand, passt zur weltpolitischen Lage, auf die die scheidende Juryvorsitzende Insa Wilke in ihrer politischen Preisrede einging. Zur Krise auf dem Buchmarkt äußerte sich Wilke nicht, die erneute Auszeichnung von drei Büchern aus unabhängigen Verlagen spricht für sich.

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Eine eiternde Wunde

Die palästinensische Autorin Adania Shibli beschreibt in ihrem virtuosen Roman »Eine Nebensache« nicht nur ein monströses Verbrechen, sondern zeigt, wie die Wunden der Vergangenheit der Gegenwart im Nahen Osten den Stempel aufdrücken. Nadav Lapids aktuelle Filmsatire »Aheds Knie« steht dem nicht nach.