Autor: Thomas Hummitzsch

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Der Lächerlichkeit preisgeben

Maria Luise Knott erklärt in ihrem klugen Essay » Verlernen. Denkwege bei Hannah Arendt«, warum das konventionelle Denken zur Seite gelegt werden muss, um Eichmann als empörend dummen und beliebigen Hanswurst zu identifizieren. Zwei weitere Titel gehen der Rolle von Hannah Arendt in der Aufarbeitung der NS-Verbrechen nach.

Fußnoten des Grauens

Aufklärerisch, vielschichtig, parteiisch: Comicautor Joe Sacco arbeitet in seiner eindrucksvollen Nahost-Reportage »Footnotes in Gaza« ein dunkles Kapitel der israelisch-palästinensischen Geschichte auf. In Kürze soll der Band auf Deutsch erscheinen.

Mit den Füßen im Dnjepr: das Café Poplakow. Ukraine | Foto: Frederick Chaubin

Architektonische Ausbrüche

Gab es in der Sowjetunion mehr als Einheitsgrau und Plattenbau? Durchaus, wie Frédéric Chaubin mit seinem Bildband »CCCP – Cosmic Communist Constructions Photographed« belegt. Darin versammelt der Franzose seine Aufnahmen spektakulärer Bauwerke, die er vor allem an den Rändern der ehemaligen Sowjetunion entdeckt hat.

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Wenn Du geschwiegen hättest

Der italienische Schriftsteller und Kulturjournalist Corrado Augias ist in seiner Heimat dafür bekannt, lokalen Legenden auf den Grund zu gehen. Sein Buch »Die Geheimnisse Roms. Eine andere Geschichte der Ewigen Stadt«, vor zwei Jahren im Osburg Verlag erschienen, begeisterte das Feuilleton. Nun hat sich der Italiener den Mythen einer römischen Enklave gewidmet.

»Ein Akt der seelischen Gewalt«

Ein Gespräch mit dem Feuilletonchef der FAZ Patrick Bahners über das Kopftuch, falsche Integrationsthesen und die Folgen der gesellschaftlichen Säkularisierung. In seinem jüngsten Buch »Die Panikmacher. Die deutsche Angst vor dem Islam« setzt sich Bahners mit dem Phänomen der Islamkritik auseinander. Der Titel war für den Leipziger Buchpreis in der Kategorie Sachbuch nominiert.

Beredte Skizzen von Nahost

Der Kanadier Guy Delisle hat mit seinen »Aufzeichnungen aus Jerusalem« den wichtigsten Europäischen Comicpreis gewonnen. Einmal mehr beweist er darin, dass er mit seinen gezeichneten Alltagsbeobachtungen eine Gesellschaft besser versteht als so mancher Soziologe mit Studien und Befragungen.