Alle Artikel mit dem Schlagwort: Berlinale

Schöne neue Welt

Alles in diesem Film ist im besten Sinne überstrapaziert und überzogen, jedes denkbare Internetphänomen wird hier von seiner absurden Seite betrachtet – was durchaus seine Berechtigung hat, um die grundsätzliche Absurdität eines von unsichtbaren Daten und informationsgesättigten Clouds gesteuerten Lebens, wie es heute ein Großteil aller Menschen führt, sichtbar zu machen.

Auf Wasser gebaut

Christian Petzold präsentiert auf der 70. Berlinale seine Verfilmung eines deutsche Mythos. »Undine« ist sein insgesamt fünfter Beitrag im Wettbewerb. Wie schon bei »Transit« arbeitet er mit Paula Beer und Franz Rogowski zusammen. Ob er damit ähnlich erfolgreich sein kann, bleibt abzuwarten.

Das Ding im Kopf

Der argentinischen Regisseurin Natalia Meta ist eine verschlungene Allegorie auf die Sehnsucht und das Begehren einer Frau gelungen, die sich auf eine geheimnisvolle Suche nach sich selbst macht.

Ein BERLINale-Wettbewerb

Im Rennen um die Goldenen und Silbernen Bären beim 70-jährigen Jubiläum der Berlinale gehen drei deutschsprachige Filme, die jeder für sich Berlin in den Blick nehmen. Insgesamt sind 18 Filme im Wettbewerb vertreten, der eher Wert auf Kunst als auf Stars legt. Ob damit der Neustart nach Dieter Kosslick gelingen kann, bleibt abzuwarten.

Israelischer Film »Synonymes« gewinnt Goldenen Bären

Mit Nadav Lapid hat erstmals ein Israeli den Preis für den besten Film gewonnen. Die beiden Darsteller-Bären gehen an die beiden Hauptdarsteller im chinesischen Drama »So Long, My Son«. Auch zwei deutsche Regisseurinnen wurden mit einem Silbernen Bären ausgezeichnet. Insgesamt konkurrierten lediglich 16 Filme um die acht Berlinale-Bären.

Ein einfaches Leben

So früh war das Rennen um die Bären noch nie zu Ende. Nachdem der chinesische Beitrag »One Second« von Zhang Yimou wegen »technischer Probleme« kurzfristig gestrichen wurde, beschließt dessen Landsmann Wang Xiaoshuai mit dem sehenswerten Drama »So long, my son« bereits am Donnerstag den Wettbewerb der 69. Berlinale. Die chinesischen Beiträge im Festival haben einen starken Eindruck hinterlassen. Umso schwerer wiegen die Ausfälle und belasten die chinesische Filmbranche.

Gott ist eine starke Frau

Die mazedonische Regisseurin Teona Strugar Mitevska ist ein Eigengewächs der Berlinale. Vier mal war sie bereits in der Sektion Panorama zu Gast. Mit »God exists, her name is Petrunya«, einem heiteren Manifest gegen religiöse Borniertheit und toxische Männlichkeit, ist sie erstmals im Wettbewerb vertreten.

Lola rennt im Hamsterrad

Die Österreicherin Marie Kreutzer ist mit »Der Boden unter den Füßen« im Wettbewerb vertreten. Ihr Film porträtiert eine Unternehmensberaterin und ihren Berufszweig. Der stellt sich als genauso trist wie man ihn immer vermutet hat heraus.

Schrei nach Liebe

Nora Fingscheidt feiert mit »Systemsprenger« ein beeindruckendes Spielfilmdebüt auf der Berlinale. In ihrem Beitrag porträtiert sie ein wildes Mädchen, für das in den etablierten Kinder- und Jugendhilfestrukturen kein Platz ist.