Alle Artikel mit dem Schlagwort: Dietmar Dath

Buchpreis-Longlist: Viele Favoriten, wenig Indies

Die Longlist des Deutschen Buchpreis 2025 stellt dessen Geschichte nach. Von den zwanzig bislang ausgezeichneten Romanen sind vier in einem unabhängigen Verlag erschienen. Exakt vier Indie-Titel haben es auch unter die zwanzig für den »Roman des Jahres« nominierten Werke geschafft. Um den konkurrieren in diesem Jahr die aktuellen Romane von Annett Gröschner, Jonas Lüscher, Thomas Melle oder Nava Ebrahimi.

© Thomas Hummitzsch

Hardware, Software, Notwehr

In Dietmar Daths neuem Roman »Skyrmionen oder: A Fucking Army« kommt das digitale Zeitalter an sein Ende und eine neue Welt beginnt. Angesichts der autoritären und faschistoiden Techtopien von Peter Thiel, Curtis Yarvin und Co. klingt diese Vision eines Neuanfangs fast vielversprechend.

Mehr als ein gutes Buch

Im #TrilogieDezember habe ich drei- und vereinzelt auch mehrbändigen Reihen vorgestellt, die etwas Besonderes für Literaturfans darstellen. Mit dabei waren Literaturpreisträger:innen wie Toni Morrison oder Jon Fosse, Genre-Autoren wie Jeff Vandermeer oder Cixin Liu und viele deutschsprachige, preisgekrönte Autor:innen wie Anke Stelling, Ralf Rothmann oder Natascha Wodin.

Ein dreifaches Hoch auf die Übersetzung

Die Wortkünstler:innen stehen im Mittelpunkt der diesjährigen Preise der Leipziger Buchmesse. Der in Israel geborene Berliner Tomer Gardi erhält für »Eine Runde Sache« den Preis für den besten Roman. Die Lyrikerin Uljana Wolf wurde für das beste Sachbuch ausgezeichnet, die beste Übersetzung hat Anne Weber aus dem Französischen vorgelegt. In allen drei Büchern spielt die Übersetzungskunst eine zentrale Rolle.

Leipzig überrascht

Wie in jedem Frühjahr hat die Jury zum Preis der Leipziger Buchmesse 15 Titel in das Schaufenster gestellt, die um den begehrten Preis konkurrieren. Dabei setzt die Jury mehrere Ausrufezeichen und macht einen großzügigen Bogen um die Konzernverlage, die den Messeausfall provoziert haben. Der Preis wird trotz Ausfall der Messe im März vergeben.

Agathe Rouselle als Alexia in »Titane« von Julia Ducournau | © Carole Bethuel

Ölige Antikörper

Julia Ducournaus Cannes-Sieger »Titane« ist ein brutales Drama, das die Grenzen von Gender und sexueller Identität in Körperhorror auflöst. Ein Horrorfilm, wie von vielen attestiert, ist es dennoch nicht.

Foto: Thomas Hummitzsch

»Bestimmt kein Gentzen-Buch!«

Dietmar Dath hält mit Mathematik, Logik und Beweisführung der Gegenwart in der Zukunft den Spiegel vor. Sein neuer Roman »Gentzen oder: Betrunken aufräumen« fragt danach, wie es so weit kommen konnte, dass nicht wir die digitale Welt, sondern die digitale Welt uns in der Hand hat.

Kristine Listau und Jörg Sundermeier leiten gemeinsam den Verbrecher Verlag. Hündchen Tilla darf nicht fehlen | Foto: Thomas Hummitzsch

»Wir sind die, die durch die Bücher verändert werden«

Der Berliner Verbrecher-Verlag feiert dieser Tage ein Jubiläum. 1995 ging der Verlag mit einem Buch von Dietmar Dath an den Start. Seitdem haben Jörg Sundermeier und Kristine Listau zahlreiche Preisträger hervorgebracht und einige Projekte verwirklicht, die andere für unmöglich gehalten haben. Eine Reise durch 25 Jahre Verbrecher-Verlag mit 25 Fragen.

© Thomas Hummitzsch

Pharmageddon

Christoph Höhtker war 2017 mit »Das Jahr der Frauen« für den Deutschen Buchpreis nominiert. Sein neuer Roman »Schlachthof und Ordnung« ging in der Corona-Krise unter, dabei liest sich dieser rauschhafte Roman wie das Buch der Stunde.