Alle Artikel mit dem Schlagwort: Katerina Poladjan

Keine Exil-Autor:innen

Seit 2017 schreiben Autor:innen, die aus Kriegs- und Krisengebieten geflohen sind, Briefe, Erzählungen und Gedichte über ihre alte und neue Heimat, über das Weggehen und das Ankommen. Bei »Weiter Schreiben« denken sie gemeinsam mit deutschen Schriftsteller:innen über ihr Leben und Schreiben nach, entwickeln Texte und Stimmungen. Zum fünfjährigen Jubiläum des Projekts erscheint ein fast zehnstündiges Hörbuch, das beweist, das Literatur ein Überlebensmittel ist. Kurz vor der großen Release-Party konnte ich mit Annika Reich, der künstlerischen Leiterin des Projekts, über die Bedeutung persönlicher Begegnungen, das Ankommen in der deutschen Literaturlandschaft und die traurige Seite des Projekts sprechen.

Ein dreifaches Hoch auf die Übersetzung

Die Wortkünstler:innen stehen im Mittelpunkt der diesjährigen Preise der Leipziger Buchmesse. Der in Israel geborene Berliner Tomer Gardi erhält für »Eine Runde Sache« den Preis für den besten Roman. Die Lyrikerin Uljana Wolf wurde für das beste Sachbuch ausgezeichnet, die beste Übersetzung hat Anne Weber aus dem Französischen vorgelegt. In allen drei Büchern spielt die Übersetzungskunst eine zentrale Rolle.

Leipzig überrascht

Wie in jedem Frühjahr hat die Jury zum Preis der Leipziger Buchmesse 15 Titel in das Schaufenster gestellt, die um den begehrten Preis konkurrieren. Dabei setzt die Jury mehrere Ausrufezeichen und macht einen großzügigen Bogen um die Konzernverlage, die den Messeausfall provoziert haben. Der Preis wird trotz Ausfall der Messe im März vergeben.

Die letzte Ausfahrt vor der Verantwortung

Ann hat nicht nur ihren Mann, sondern auch den Kontakt zum Leben verloren. Sie macht sich auf die Suche nach sich selbst und begegnet dabei einem Pariser Kommissar, der vor seiner Beförderung davon- und seinem wahren Ich entgegenläuft. Was es heißt, das Leben in die Hand zu nehmen und welche Kapriolen es dann schlägt, davon erzählt der Berliner Autorin Katerina Poladjan in ihrem Roman »Vielleicht Marseille«. Ein Gespräch über die innere Heimat, Selbstverlust und Selbstermächtigung und über das Bedürfnis, an die Hand genommen zu werden.