Alle Artikel mit dem Schlagwort: Rithy Panh

Berlinale: Goldener Bär geht an spanisches Drama »Alcarràs«

Die Preise bei der Berlinale 2022 sind vergeben. Den Goldenen Bären für den Besten Film nimmt die Spanierin Carla Simón mit nach Hause. Als beste Hauptdarstellerin wurde die deutsche Kabarettistin Meltem Kaptan geehrt, den Bären für die Beste Doku erhalten zehn anonyme Filmemacher:innen aus Myanmar. Das Festival leidet derweil weniger unter den Corona-Einschränkungen als vielmehr unter programmatischer Willkür und der Verwässerung der Sektionen.

Die Hölle auf Erden

Rithy Panhs Film hat Lanzmann‘sche Ausmaße, nicht in seiner Länge, aber in seiner Fülle an Dokumenten zur Zerstörungswut des Menschen. Die erstreckt sich keineswegs nur über die Schlachtfelder der Kriege des vergangenen Jahrhunderts, sondern führt bis in die Experimentierkammern der Kriegstreiber.

Ein BERLINale-Wettbewerb

Im Rennen um die Goldenen und Silbernen Bären beim 70-jährigen Jubiläum der Berlinale gehen drei deutschsprachige Filme, die jeder für sich Berlin in den Blick nehmen. Insgesamt sind 18 Filme im Wettbewerb vertreten, der eher Wert auf Kunst als auf Stars legt. Ob damit der Neustart nach Dieter Kosslick gelingen kann, bleibt abzuwarten.

Der lange Schatten des Pol Pot

In diesem Jahr hat sich das Ende eines radikalkommunistischen Experiments zum 35. Mal gejährt. Am 7. Januar 1979 eroberten vietnamesische Truppen einen Großteil Kambodschas und entrissen das Land den Steinzeitkommunisten um Saloth Sar alias Pol Pot. Heute vor 16 Jahren starb »Bruder Nummer 1«, in dessen Namen zwischen 1975 und 1979 fast zwei Millionen Menschen umgebracht wurden. Einige Neuerscheinungen erinnern an diese dunkle Stunde der Weltgeschichte.