Alle Artikel mit dem Schlagwort: David Foster Wallace

Patricia Arquette in »Lost Highway« von David Lynch | Copyright: Studiocanal

Das Erfahrungskino des David Lynch

Das Kino des amerikanischen Kultregisseurs David Lynch führt in die höchsten cineastischen Höhen und zugleich tief in die dunklen Kammern der menschlichen Seele. Eine prächtige DVD-/Blu-ray-Box versammelt nun erstmals sämtliche Spielfilme sowie die Kurzfilmreihen »The Dumbland Series« und »Dynamic:One«.

»Mit Trump hätte Hunter sicherlich seinen Spaß«

Große amerikanische Autoren wie Tom Wolfe oder James Salter lobten den meisterhafter Stil und die abgründige Komik in der Prosa von Hunter S. Thompson. Mit seinem Buch über die Hells Angels und dem Roman »Angst und Schrecken in Las Vegas« wurde Thompson zur Kultfigur. In der Edition Tiamat ist eine Auswahl seiner grenzenlosen Korrespondenz mit Persönlichkeiten wie Tom Wolfe, Kurt Vonnegut und zahlreichen seiner Redakteure und Lektoren erschienen. Ein Fan-Interview mit dem begeisterten Hunter S. Thompson-Leser Marvin Kleinemeier über den engagierten Reporter und dessen Gonzo-Briefe.

© Thomas Hummitzsch

Wenn Übersetzerinnen und Übersetzer lesen

Urlaubszeit ist Lesezeit – das gilt auch für jene, die den deutschen Lesenden einen Großteil der Literatur überhaupt erst zugänglich machen. Trotz Abgabestress haben einige Übersetzerinnen und Übersetzer uns geschrieben, was sie in diesem Sommer lesen. Einige sehr gelungene Übersetzungen über die unten genannten Bücher hinaus legen wir ausdrücklich zur sommerlichen Lektüre ans Herz. Sie finden Sie in unserem Titelbild.

Berliner Literatur(t)räume

Das Literaturjahr 2015 hat gezeigt, dass Berliner Autoren erfolgreicher schreiben, als die Hauptstadtclubs Fußball spielen. Ob das Literaturjahr 2016 mithalten kann, bleibt abzuwarten, aber es gibt einiges, worauf man sich freuen kann. Das Schöne daran: der besonderen Provinzialität von Berlin wird schreibend definitiv ein Ende gemacht wird.

Materialsammlung aus V.M.Strakas Roman »Das Schiff des Theseus« | Foto: Thomas Hummitzsch

Die Sirenen am Seitenrand

J. J. Abrams und Dough Dorst präsentieren mit »S. – Das Schiff des Theseus« klassische Odyssee, Detektivgeschichte und literarische Verschwörungstheorie in einem. Ihr haptisches Werk ist das Meta-Buch des Jahres, das wie kein anderes vorführt, wo die Grenzen des eBooks liegen.

Clemens Setz beim ilb 2015 | Foto: Thomas Hummitzsch

»Grazwurzelrevolution« mit Heißluftballon

Einmal mehr scheint das österreichische Wunderkind Clemens J. Setz einer der Favoriten auf den Deutschen Buchpreis zu sein. Sein neuer Roman ist ein grenzenloses Spiel mit den Ebenen, ein sprachliches Meisterwerk und eine Lehre der Weltanschauung, in der alles mit allem zusammenhängt. »Die Stunde zwischen Frau und Gitarre« ist eine »Grazwurzelrevolution« der Literatur.

Der Traum von ewiger »Pralinen-Prosa«

Ulrich Blumenbach ist einer der renommiertesten deutschen Literaturübersetzer. Seine Übersetzungen der Arbeiten von David Foster Wallace sind mit Lobeshymnen bedacht worden, gerade sitzt er an »Witz«, dem Großwerk des amerikanischen Hyper-Intellektuellen Joshua Cohen. Ein Gespräch über das Übersetzen von Hochliteratur, Versäumnisse der Literaturkritik und die notwendige Unterscheidung von dicken und gewichtigen Büchern bei Preisvergaben.

Foto Thomas Hummitzsch

Die Finsternis zwischen Skylla und Charybdis

Stefano d’Arrigos zeitloses Epos »Horcynus Orca« gehört zu den ganz großen Romanen des 20. Jahrhunderts. Auf fast 1.500 Seiten lässt er uns an den letzten Tagen des desertierten Marinebootsmanns `Ndrja Cambrìa und seiner Odyssee an der vom Krieg zerstörten italienischen Küste und in Sizilien teilhaben. Moshe Kahn hat für diesen Solitär der italienischen Literatur eine Sprache gefunden, die deutsch und zugleich nach fernen Welten klingt. Eine übersetzerische Höchstleistung!

One man in his time plays many parts – Reaktionen auf den Tod von Harry Rowohlt

Harry Rowohlt war Übersetzer, Autor, Kolumnist, Kommunist und der Penner in der Lindenstraße. Schlechte Autoren verdarben ihm den Spaß, von guten Autoren konnte er hingegen nicht genug bekommen. Vielen ließ er die Ehre zuteil werden, ihre Werke selbst einzulesen. Mit Harry Rowohlt verliert die deutsche Literatur- und Übersetzerszene ihren sympathischsten und streitbarsten Knurrhahn. Ulrich Blumenbach, Isabel Bogdan, Ulrich Pröfrock, Martina Tichy, Hinrich Schmidt-Henkel, Maria Hummitzsch, Sylke Hachmeister, Marvin Kleinemeier und Thomas Hummitzsch erinnern sich an »ihren« Harry Rowohlt .

Assoziierter Größenwahn-Komplex

Der Romancier und Musiker Frank Witzel legt mit seinem Romankoloss »Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969« eine rasante Achterbahnfahrt durch die Traumata der Bundesrepublik und das verwinkelte Erinnerungsgebäude seines ambivalenten Erzählers vor.

Acht Mal Lesefreude zu gewinnen

Zum dritten Mal findet in diesem Jahr die Aktion »Blogger schenken Lesefreude« statt. Lesebegeisterte Blogger verlosen am 23. April, dem Welttag des Buches, auf ihren Blogs Bücher, die sie selbst gern gelesen haben oder zum Lesen empfehlen. »intellectures« verlost vier Romane, zwei Sachbücher und zwei Comics, die mit weniger als 300 Seiten wie für ein entspanntes Lesewochenende gemacht sind.

Werke von Mark Z. Daielewski | Foto: Thomas Hummitzsch

Der Meister der Postmoderne

Die verrücktesten Bücher, die ich jemals gelesen habe, stammen aus der Feder von Mark Z. Danielewski. Der amerikanische Autor mit polnischen Wurzeln erzählt nicht nur mit Worten, sondern mit deren Inszenierung. Ob »Das Haus«, »Only Revolutions« oder »Das Fünfzig-Jahr-Schwert« – jedes Buch ist ein Ereignis.