Alle Artikel mit dem Schlagwort: Hinrich Schmidt-Henkel

Jon Fosse | Foto: Tom A.Kolstad Det Norske Samlaget

Ein kraftvoller Mystiker und Universalist

Der Literaturnobelpreis 2023 geht an den norwegischen Autor und Dramatiker Jon Fosse. Er werde für seine »innovativen Theaterstücke und Prosa ausgezeichnet, die dem Unsagbaren die Stimme geben«, wie die Königlich Schwedische Akademie heute in Stockholm mitteilte. Der Norweger galt seit Jahren als Favorit für den Preis, er folgt der französischen Autorin Annie Ernaux und dem in Großbritannien lebenden und in Tansania geborenen Autor Abdulrazak Gurnah.

Werke der Paul-Celan-Preisträger Sabine Müller und Holger Fock | © Thomas Hummitzsch

Holger Fock und Sabine Müller erhalten Paul-Celan-Preis

Der vom Deutschen Literaturfonds alljährlich vergebene, mit 20.000 Euro dotierte Paul-Celan-Preis für herausragende Übersetzungen geht in diesem Jahr an das Übersetzungstandem Holger Fock und Sabine Müller. Damit erhalten zwei verdiente Übersetzer:innen aus dem Französischen den wichtigsten deutschen Übersetzerpreis. Dass auch sie auf das Preisgeld angewiesen sind, haben sie erst kürzlich in einem Essay erklärt und damit auf ein strukturelles Problem von Übersetzenden hingewiesen.

Foto: Thomas Hummitzsch

Bibliophile Querverbindungen

Die für den Preis der Leipziger Buchmesse nominierten Titel in der Kategorie Übersetzung sind alle auf ihre Art bemerkenswert. Zudem gibt es spannende Querverbindungen zum International Booker Prize, zum Internationalen Literaturpreis sowie zu den nominierten Belletristik-Titeln.

Foto: Thomas Hummitzsch

Die Bedeutung des Flügelschlags

Mit »Die Vögel« hat Tarjej Vesaas 1957 den »besten norwegischen Roman, der je geschrieben wurde« (Karl Ove Knausgård) verfasst. Dessen Neuübersetzung von Hinrich Schmidt-Henkel ist eine ergreifende Sensation und nur folgerichtig für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert.

Best-Of Indie-Books 2020

Wie in kaum einem anderen Jahr wurde 2020 gelesen, denn Literatur gibt Halt. Dazu haben auch die vielen Titel aus den unabhängigen Verlagen beigetragen, die es immer schwerer gegen die großen Publikumsverlage haben. Hier findet ihr meine zwanzig Lieblingsbücher des Jahres aus den deutschen Indie-Verlagen, die aus Kapazitätsgründen nicht alle ausführlich besprochen werden konnten.

© Thomas Hummitzsch

Wenn Übersetzerinnen und Übersetzer lesen

Urlaubszeit ist Lesezeit – das gilt auch für jene, die den deutschen Lesenden einen Großteil der Literatur überhaupt erst zugänglich machen. Trotz Abgabestress haben einige Übersetzerinnen und Übersetzer uns geschrieben, was sie in diesem Sommer lesen. Einige sehr gelungene Übersetzungen über die unten genannten Bücher hinaus legen wir ausdrücklich zur sommerlichen Lektüre ans Herz. Sie finden Sie in unserem Titelbild.

Der Traum von ewiger »Pralinen-Prosa«

Ulrich Blumenbach ist einer der renommiertesten deutschen Literaturübersetzer. Seine Übersetzungen der Arbeiten von David Foster Wallace sind mit Lobeshymnen bedacht worden, gerade sitzt er an »Witz«, dem Großwerk des amerikanischen Hyper-Intellektuellen Joshua Cohen. Ein Gespräch über das Übersetzen von Hochliteratur, Versäumnisse der Literaturkritik und die notwendige Unterscheidung von dicken und gewichtigen Büchern bei Preisvergaben.

One man in his time plays many parts – Reaktionen auf den Tod von Harry Rowohlt

Harry Rowohlt war Übersetzer, Autor, Kolumnist, Kommunist und der Penner in der Lindenstraße. Schlechte Autoren verdarben ihm den Spaß, von guten Autoren konnte er hingegen nicht genug bekommen. Vielen ließ er die Ehre zuteil werden, ihre Werke selbst einzulesen. Mit Harry Rowohlt verliert die deutsche Literatur- und Übersetzerszene ihren sympathischsten und streitbarsten Knurrhahn. Ulrich Blumenbach, Isabel Bogdan, Ulrich Pröfrock, Martina Tichy, Hinrich Schmidt-Henkel, Maria Hummitzsch, Sylke Hachmeister, Marvin Kleinemeier und Thomas Hummitzsch erinnern sich an »ihren« Harry Rowohlt .