Alle Artikel in: Comic

© Thomas Hummitzsch

Relativ kafkaesk

Nachdem der New Yorker Cartoonist über Hannah Arendt philosophiert hat, nimmt er sich nun Albert Einstein vor. In Prag lässt er ihn nicht nur an seiner Relativitätstheorie feilen, sondern auch auf einen berühmten Sohn der Stadt treffen.

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Ins Glas geschaut

In »Joe’s Bar« kommen sie alle zusammen – die Glückssucher und Abgestürzten, die Exzentriker und die Outlaws. Das argentinische Comicduo Muñoz und Sampayo hat mit dieser Geschichtensammlung, die in eine New Yorker Bar führt, einen Klassiker geschaffen, der nun in einer prächtigen Ausgabe vorliegt.

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Ohrenbetäubende Stille

Birgit Weyhe hat mit ihren Comics schon viele verdrängte Geschichten an die Oberfläche geholt. In ihrer neuen Arbeit erzählt sie von zwei Frauen, die ihren Kampf gegen Diktatur und Gewalt mit dem größtmöglichen Preis bezahlt haben.

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Großes Kopfkino

Am 25. Juli werden auf der San Diego Comic Con die renommierten Eisner Awards vergeben. Der Wahl-Berliner Olivier Schrauwen kann sich Hoffnungen auf drei Comic-Oscars machen. Sein nominiertes Album »Sonntag« ist eine faszinierende Reise in den Kopf eines Mannes, der auf seine Fernbeziehung wartet.

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Deutscher Sachbuchpreis geht an Comic

Mit Ulli Lusts »Die Frau als Mensch. Am Anfang der Geschichte« war erstmals überhaupt ein Comic für den seit fünf Jahren bestehenden Deutschen Sachbuchpreis nominiert. Die Jury hat den mit 25.000 Euro dotierten Preis an Lusts essayistischen Comic vergeben, weil er »die starke Frau als Mensch« präsentiere. Ulli Lust schriebt damit ihre einmalige Erfolgsgeschichte fort, zum ersten Mal wurde mit ihrem Album ein Comic mit einem der großen deutschen Literaturpreise ausgezeichnet.

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Totalitäres Kintopp

Die Hamburger Comickünstlerin Isabel Kreitz erzählt in ihrem neuen Comic von einem verbotenen Autor und seinem Beitrag zum letzten NS-Propagandafilm. »Die letzte Einstellung« bedient sich frei an der Biografie von Erich Kästner, ist aber mehr als eine Kästner-Story.

Dickes Ding oder: Pussy Galore

Die beiden Designerinnen Rasa Weber und Flore de Crombrugghe haben eine ebenso unterhaltsame wie fundierte Phänomenologie des menschlichen Genitals in Wort und Bild verfasst. »333 saftige Papayas« ist ein kreatives Aufklärungs- und Nachschlagewerk, das in keinem Haushalt und schon gar nicht im Sexualkunde-Unterricht fehlen sollte.

© Thomas Hummitzsch

Echoräume des Wahnsinns

Daniel Clowes »Monica« war eines der meisterwarteten Comics des Jahres 2024. Die Erzählung folgt der Suche einer Frau nach ihrer Mutter zwischen seltsamen Sektierern und Verschwörungstheoretikern. Die unterschiedlichen Stationen von Monicas Lebens springen von Genre zu Genre und Idiotie zu Idiotie. Mit dem Album »Patience« fügt sich dieses neue Werk von Daniel Clowes zum Psychogramm einer paranoiden Gegenwart.

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Vom Obdachlosen zum Guru

Endlich, endlich: Der zweite Band der großartigen Comic-Adaption von »Vernon Subutex« aus der Feder von Luz liegt vor. Das leicht größenwahnsinnige und großartige Comicprojekt des Ex-Charlie Hebdo-Karikaturisten interpretiert die Romantrilogie neu und kongenial. Auch im zweiten Band hält Luz die beeindruckende Qualität, mit der er die Adaption begonnen hat.

Ginseng – Wurzeln im doppelten Sinne

Der US-amerikanische Comicautor Craig Thompson beweist mit seinem neuen Band »Ginsengwurzeln«, das er nach wie vor zu den ganz großen Comic-Autoren aus den USA zählt. Die Opulenz seiner Zeichnungen ist beeindruckend, wie auch seine Art, sich dem Stoff zu nähern. Dass dies sein letztes Comic gewesen sein könnte, will man am Ende kaum glauben.

Schwarzwaldgeister, reloaded

Der Hamburger Comicautor Sascha Hommer hat eine neue Version des Märchens »Das kalte Herz« von Wilhelm Hauff vorgelegt. Dabei ist ein ansprechendes und atmosphärisch sehr stimmiges Werk herausgekommen. Manche Änderungen gegenüber dem Original von 1827 werfen allerdings Fragen auf.

Tobi Dahmen: Columbusstraße | © Thomas Hummitzsch

Eine Familie im Krieg

Wie erzählt man von den physischen und psychischen Verheerungen des Krieges? Und wie schleichen sich Schuld und Traumata in Familienlinien ein? Der deutsche Comiczeichner Tobi Dahmen geht diesen Fragen in seinem monumentalen Comic »Columbusstraße« am Beispiel der eigenen Familie nach.