Alle Artikel in: Literatur

»dasz die Sprache VERWUNSCHEN war«

Die 97-jährige Österreicherin Friederike Mayröcker beobachtet in ihrem mutmaßlich letzten Buch »da ich morgens und moosgrün. Ans Fenster trete« radikal die eigene Wirklichkeit und Gedankenwelt. Alltagsbeobachtungen und Lebenserinnerungen einer der Avantgarde Verschriebenen geben sich hier in anarchischen Sprachspielen die Klinke in die Hand.

Rinnende Finsternis

Wie tief sitzt Trauma? Wie äußert es sich? Und wie kommt man darüber hinweg? Der schottische Lyriker Robin Robertson schickt in seinem poetischen Nachkriegsroman »Wie man langsamer verliert« den Kriegsveteran Walker auf die Suche nach Antworten auf diese Fragen.

Sofort ein Meisterwerk

Siebzig Jahre nach George Orwells Tod erscheinen mehr als ein Dutzend Neuübersetzungen seiner Romane. Manfred Allié hat das Debüt des britischen Dystopisten, den Kolonialroman »Tage in Burma« übersetzt. Hier gibt er Auskunft, warum es sich lohnt, nicht nur zu den Klassikern des Briten zu greifen.

»Die Freiräume für jeden Einzelnen schrumpfen«

Der ehemalige Dumont-Verleger Lutz-W. Wolff ist neben Simone Fischer (für Anakonda) der einzige Übersetzer, der beide Orwell-Klassiker neu übersetzt hat. Wie Orwell war er für die BBC im Einsatz und bezeichnet »1984« daher als »Buch seines Lebens«. Bei der Übertragung ist er unter anderem auf Bezüge zu Oliver Cromwell gestoßen, wie er im Gespräch erklärt.

Radikal gegenwärtig

Frank Heibert ist einer der renommiertesten Übersetzer Deutschlands. Souverän und wortgewaltig seine Übertragungen von Don DeLillo, George Saunders und Richard Ford, Raymond Queneau, Boris Vian oder Yasmina Reza. Nun hat er George Orwells »1984« neu übersetzt und dabei eine radikale Entscheidung getroffen. Sein Text hebt sich deutlich von den zahlreichen anderen Neuübersetzungen des Klassikers ab.