Alle Artikel mit dem Schlagwort: Fjodor Dostojewski

Foto: Thomas Hummitzsch

Ein Leben im T-Shirt

Haruki Murakami hat neben seinem Kleiderschrank noch eine Sammlung an Kisten, in denen er T-Shirts aus aller Welt aufbewahrt. Für ein japanisches Modemagazin hat er in den Kisten gestöbert. Der Band »Gesammelte T-Shirts« versammelt seine modisch-biografischen Ausflüge.

Foto: Thomas Hummitzsch

Der oulipotische Kern der Anomalie

Mit »Die Anomalie« hat Hervé Le Tellier 2020 den Prix Goncourt gewonnen. Sein Roman bietet beste Unterhaltung und große literarische Qualität. Er ist aber auch Teil einer besonders programmatischen Literatur. Aber wie finden sich die Oulipo-Merkmale in Hervé Le Telliers Roman? Im Rahmen des 21. Internationalen Literaturfestivals gab der Franzose im Literarischen Colloquium Berlin Einblick in seine Schreibwerkstatt.

© Reinhard Kleist

Der Weltcontroller mit neuem Anstrich

Uda Strätling überträgt die Romane von Ann Petry, Teju Cole, Marilynne Robinson und Adam Haslett ins Deutsche. Vor Jahren schon legte sie eine erfrischend neue Übersetzung von Aldous Huxleys satirischer Dystopie »Schöne neue Welt« vor. Die ist kürzlich in einer von Reinhard Kleist illustrierten Ausgabe erschienen. Die in Hamburg lebende Übersetzerin macht im Austausch deutlich, wie Kleists expressive Illustrationen zu Huxleys anspielungsreicher Ironie passen und vor welche Herausforderungen ein solcher Klassiker eine Übersetzerin heute stellt.

Zwischen Grevesmühlen und New York liegt die Südsee

»Die Südsee ist einigermaßen versaut worden, es muss einmal gesagt sein. Schuld haben die Missionare. Nirgendwo auf der Welt, in keinem noch so gottverlassenen Winkel, tragen sich die Damen so hochgeschlossen, so total bedeckt, wie hier, in den einstigen Paradiesen der Bounty und der Seahawk.« Wo, wenn nicht in der Südsee, verstecken sich die Robinsons unserer Zeit? Dieser Frage geht Ernst Augustin in seinem fantastischen Roman »Robinsons blaues Haus« nach.

Vom Entgleisen der Welt

Wassili Grossmans Roman »Leben und Schicksal« ist eine fulminante Apologie des Menschen in barbarischen Zeiten. Dieses opus magnum nennt das Falsche falsch und das Richtige richtig – ein existenzielles Wagnis für Autor und Werk, wenn die Anhänger des Falschen das Sagen haben.