Hinrich Schmidt-Henkel ist einer der renommiertesten Übersetzer Deutschlands. Er übersetzt aus dem Französischen und Norwegischen. Anlässlich des Buchmesse-Gastlandes Norwegen sprach ich mit ihm über die norwegische Sprache und die Herangehensweise seiner norwegischen Autoren.
Sie übersetzen aus dem Französischen und Norwegischen. Französisch lernt man in der Schule, auch im Alltag ist man recht häufig mit Sprache und Kultur konfrontiert. Wie sind Sie zu Norwegen und Norwegisch gekommen?
Wie fast immer bei Literaturübersetzern waren es die Lebenswege. Ich bin aus einer sehr skandinavophilen Familie und mit pommerschem Platt aufgewachsen, das auf der halben Strecke zu den skandinavischen Sprachen ist. Mein Vater hatte eine Lehrstuhlvertretung in Schweden, als Familie waren wir sehr oft in Dänemark. Meine Mutter hat dänisch gelernt, am Tisch wurde mit Freunden dänisch gesprochen. Schon als Kind habe ich das aufgeschnappt, an der Uni habe ich dann Schwedisch gelernt. Später hatte ich viele Jahre einen norwegischen Partner. Da habe ich dann meine Kenntnisse der skandinavischen Sprachen zum Norwegischen hin gedreht.
Was macht das Norwegische aus?
Es gibt zwei Varianten. Die eine Norwegische aus den ostnorwegischen Dialekten und der dänischen Administrationssprache entstanden. Bis Anfang des 20. Jahrhundert hat dieses Norwegisch auch eine rein dänische Orthographie gehabt. Es hat dann sehr viele Orthografiereformen gegeben, um es der norwegischen Aussprache anzugleichen. Die andere Form ist Nynorsk, das Neunorwegische, früher auch Landessprache genannt, die von dem Sprachforscher Ivar Aasen aus süd- und westnorwegischen Dialekten zusammengesucht wurde. Trotz des Namens ist das die ältere Sprachform. Heute existieren beide Formen nebeneinander. Wenn Norweger miteinander reden, spricht jeder mehr oder weniger seinen eigenen Dialekt.
Das gilt auch für Schriftsteller und ihre Literatur?
Eine gewisse dialektale Färbung und Nähe zur mündlichen Sprache gehört tatsächlich dazu. Das ist eine Nachwirkung des Sozialrealismus der 50er und 60er Jahre, der alles sehr stark bestimmte. Deswegen gibt es Mündlichkeits- und Dialekt- oder Regionalspuren eigentlich überall.
Ist die Motivik der norwegischen Literatur in irgendeiner Form besonders geprägt?
Das Dorf und die Natur spielen eine große Rolle, selbst bei Romanen, die in Oslo spielen. Früher war es noch so, dass Oslo am Wochenende entvölkert war. Wenn man Skilaufen möchte, steigt man mit den Skiern über der Schulter in die Straßenbahn, die direkt zum Holmenkollen hochfährt. Dort steigt man aus, legt die Ski an und läuft los. Der geographische Mittelpunkt der Gemeinde Oslo liegt auch mitten im Wald. Die Natur ist immer da, als Szenerie, als Zuhause, als etwas, das natürlich in die Lebensweise eingreift. Die Literatur von Lars Mytting, eines meiner Autoren, der mit »Der Mann und das Holz« – ein Sachbuch, das ich nicht übersetzt habe – sehr bekannt geworden ist, ist ein Paradebeispiel dafür. Seine Belletristik ist sehr stimmungsvoll. Im vorigen Buch »Die Birken wissen’s noch« sind die Hauptfigur und sein Vater Kartoffelbauern. Der Acker, die Kartoffeln, die verschiedenen Sorten, die Gerätschaften – all das spielt eine große Rolle. Das aktuelle Buch »Die Glocke im See« spiegelt stark die bäuerliche Lebensrealität im Gudbrandstal Ende des 19. Jahrhunderts. Der Ort spielt natürlich für die Figuren und das, was sie können und nicht können, eine große Rolle. Kaum einer kommt beispielsweise jemals aus diesem Tal raus. Die Toten im Winter werden auf dem Hof aufbewahrt, bis die Erde im Frühjahr soweit getaut ist, dass sie auf dem Friedhof bestattet werden können. Die Hauptfigur, eine wissbegierige junge Frau, die aus eigenem Antrieb erfahren möchte, wie die Dinge zusammenhängen, weiß, dass weiter unten im Tal die Eisenbahn neuerdings bis ins ferne Oslo und sogar darüber hinaus bis in alle Welt fährt. Sie träumt von dieser Ferne. Dann kommt ein neuer Pfarrer in den Ort, dem sie beibringt, wie die Leute leben, damit er sie nicht falsch anspricht. Und er lässt sie im Gegenzug die Zeitung lesen. Natur, gesellschaftliche und biografische Umstände spielen sehr stark zusammen.
Das klingt, als wäre das eine Literatur, die sich sehr mit Norwegen selbst beschäftigt und nicht sehr stark in die Welt hinausgeht.
Wenn man böse sein möchte, kann man sagen, dass Norwegen sehr viel dem Peer-Gynt-Motto »Sich selbst genug sein« folgt. Man kann der norwegischen Literatur auch etwas Nabelschauerisches nachsagen. Ich würde eher meinen, dass norwegische Autoren sozusagen unter ländlichen Bedingungen urbane Literatur schreiben. Sie haben neben einer sehr national geprägten Perspektive auch eine globale. Johan Harstads »Max, Mischa und die Tet-Offensive« ist beispielsweise ein amerikanischer Roman, wenn man so will, manche sprechen sogar von einer Great American Novel. Oder Jon Fosses Figuren, sie sind sozial überhaupt nicht verortet, ganz egal, ob wir in seine Prosa oder seine dramatischen Texte schauen. Sie sind derart zum Wesentlichen gebracht, dass das, was sie sagen und wie sie empfinden, in Japan genauso gut verstanden wird wie in Deutschland, Frankreich oder dem Iran. Diese Figuren sind alles andere als lokal oder national borniert.
Ist diese Literatur für bestimmte Lesertypen besonders geeignet?
Es gibt die gesamte Bandbreite, man kann nicht sagen, dass es sich eher um Frauen- oder Männerliteratur handelt. Die Idee, dass Männer für Männer und Frauen für Frauen schreiben, ist sowieso Unsinn. Wenn man sich die Romane der Autorin Herbjørg Wassmo anschaut, wäre es Unrecht zu sagen, dass sie eher für Frauen geschrieben wären. In Norwegen gibt es auch etliche Krimi-Autorinnen. Von Ruth Lillegraven, die ich als Lyrikerin kannte (deren Gedichtband »Sichel« auf der Hotlist der unabhängigen Verlage steht, A.d.R.), übersetze ich jetzt einen Thriller für Ullstein. Das ist einerseits über die weibliche Hauptfigur unbedingt eine feminine Perspektive, andererseits geht es darin sehr blutig zu. Die Geschichte hat auch einen starken aktuellen politischen Bezug, es geht um Themen wie Migration, Kindesmisshandlung, Datenschutz oder Umweltschutz. Es gibt auch relativ intellektuelle Sachen, wie die Bücher von Dag Solstad, die von einer verschrobenen Ironie geprägt sind. Komischerweise übersetze ich mehr Männer als Frauen. Deshalb freue ich mich total, dass ich jetzt eine Frau übersetze.
Ist das anders?
Kunst ist ja sowieso das Andere. Sonst dürften wir alle nur noch Tagebücher schreiben und unsere eigenen Tagebücher übersetzen. Und dürften auch nicht so schreiben, wie Tomas Espedal oder Karl Ove Knausgård, die biografisch grundiert, aber eben doch auch literarisch schreiben – sogar Knausgård. Festlegungen wie, dass Frauen von Frauen und Männer von Männern übersetzt werden müssten, finde ich schwierig. Natürlich könnte ich ein Buch, das davon handelt, wie es ist, ein Kind zu gebären, nicht aus dem eigenen Erleben heraus übersetzen. Aber wenn es gut geschrieben ist, dann vermittelt es mir ein Erleben, aus dem heraus ich übersetzen kann. Also das ist eher eine Frage, ob sich etwas durch sich selbst künstlerisch bewahrheitet, nicht, ob einer dieselben Gene hat.
Lassen Sie uns über Ihre aktuellen Norwegisch-Übersetzungen sprechen. Ist Ihnen eine davon besonders in Erinnerung geblieben?
Das ist wahnsinnig schwer zu beantworten. Alle haben mich auf ihre ganz eigene Weise begeistert. Ganz besonders geliebt habe ich Tarjei Vesaas, bei dem ich mit »Das Eis-Schloss« angefangen habe. Es werden im Kleinheinrich Verlag noch ein Band mit Erzählungen, einer mit Gedichten und ein autobiographischer Roman erscheinen. Das ist ein Autor, der in Nynorsk schreibt und dessen Literatur stark regional, lokal und persönlich geprägt ist. Viele der Wörter, die er verwendet, sind einmalig. Wenn man in den Online-Wörterverzeichnissen der Norwegischen Nationalbibliothek danach sucht, gibt es oft nur eine Fundstelle, und zwar genau die, die man gerade vor sich hat. Vesaas hat eine absolut aufregende Schreibweise. Er schreibt sehr karg, die Sätze sind knorrig, es gibt ganz wenig schmückendes oder überleitendes Beiwerk. Das wirkt jedoch gar nicht schroff oder kantig, sondern er entwickelt ein unglaubliches Feingefühl. Ob in seinen Romanen oder Erzählungen, Vesaas ist wahnsinnig zart. Ich habe zum Beispiel noch nie beim Übersetzen so viel geweint wie bei einer Erzählung von Vesaas, wo es einen kleinen Jungen gibt, der krank ist und mit seinem Papa mit dem Bus in die Stadt fährt und alles ganz toll findet. Nur ist er der einzige, der nicht weiß, dass es ins Krankenhaus geht und er dort sterben wird. Das ist von einer solchen Liebe und einem solchen Bedauern durchtränkt, auch für die erwachsenen Figuren, das ist unglaublich. Und das macht er mit einer Sprache, die einfach einen Satz an den anderen fügt. Ich habe mich auch stark beherrscht, dafür nicht den geschmeidigen deutschen Satzbau zu verwenden.
Bei diesem Autor habe ich das Gefühl, dass ich wirklich alles, alles, alles benutzen muss, was ich in 30 Jahren Übersetzen gelernt habe. In jedem Parameter, ob Wörter, ob Spanne zwischen Schriftlichem und Mündlichem, ob Satzbau oder Zeichenverwendung. Ich habe den Werkzeugkasten wirklich bis ganz unten ausgepackt und selbst die kleine runde Feile, die da in einer Ecke liegt, noch rausgeholt. Es war sehr aufregend, das zu erleben, aber es war auch sehr toll, zu merken, dass dieses Werkzeug da ist. Im »Eis-Schloss« gibt es eine ganz zentrale Szene zwischen den beiden elfjährigen Mädchen, die dort Freundinnen sind. Die Szene, wo die Freundschaft zwischen den beiden regelrecht entbrennt, eine stumme Szene mit einem Spiegel – das sind nur 15 Zeilen, aber ich habe wirklich einen ganzen Tag daran gearbeitet. Weil das so hauchfein und haargenau sein muss. Das Tolle am Übersetzen ist der Moment, in dem man denkt, dass man die Lösung hat. Das ist wahnsinnig schön.
Sie haben sich für den Buchmesse-Gastauftritt an die Werke mehrerer norwegischer Großautoren gemacht. Beispielsweise an Kjell Askildsen, einem Schwergewicht der norwegischen Literatur, dessen Gesamtwerk dank Ihnen nun erstmals in deutscher Übersetzung erscheint. Was macht dieses Werk so besonders?
Schwergewicht stimmt vom Rang her und stimmt überhaupt nicht, wenn man ihn liest, weil er sehr umstandslos und direkt erzählt. Seine Literatur ist sehr zugänglich mit einer bewussten Einschränkung der Mittel. Und auch da gelingt es ihm unglaublich gut, tief in seine Figuren hineinzuschauen – durch das, was er nicht sagt, und durch das, was die nicht sagen. Es sind hoch psychologische, sehr ergiebige Kurzgeschichten, Erzählungen und Kurzromane, die einem sehr viel über die Menschen sagen. Über die, die da handeln und auch über uns alle. Das ist einfach ganz großartig. Askildsen hat 50, 60 Jahre lang intensiv daran gearbeitet, Entbehrliches aufzuspüren. Er hat immer enorm lang gebraucht, bis er was zum Druck freigegeben hat, nicht um seine Texte weiter auszuschmücken, sondern im Gegenteil, um das zu finden, was nicht gesagt zu werden braucht, weil es durch das, was noch da ist, irgendwie erkennbar wird. Deswegen sind das auch Sachen, bei denen es sich in all ihrer Einfachheit total lohnt, sie auch mehrmals zu lesen. Askildsen ist in Norwegen auch bei allen Schriftsteller eine ganz große Gestalt. Die lesen ihn fasziniert und fragen sich, wie er es schafft, so viel mit so wenig zu sagen. Oder sich so viel über die Figuren zu fragen, ohne jemals rhetorische Fragen über sie zu stellen. Das gibt es immer wieder Sätze, die dir bei der ersten Lektüre vielleicht gar nicht auffallen. Und dann liest Du es nochmal oder übersetzt es nochmal oder redigierst es und denkst plötzlich: »Ach du liebes Bisschen, ja natürlich.«
Mit »Der andere Name« erscheint jetzt der erste von drei Bänden des Opus Magnum von Jon Fosse. Fosse taucht seit Jahren immer wieder auf, wenn über die aussichtsreichen Kandidaten für den Literaturnobelpreis spekuliert wird. Wie würden Sie seine Literatur beschreiben?
Es gibt niemanden, der so schreibt wie Fosse. Er arbeitet mit Wiederholungen und vielen einfachen Wörtern. Das lässt sich relativ leicht verulken, aber es ist nicht leicht, zu schreiben wie er und dabei dieselbe Wirkung zu erzielen. Sowohl in Prosa als auch im Theater gelingt es ihm wie keinem Zweiten, dass das Eigentliche gesagt wird, indem es nicht gesagt wird. Fosse Figuren sind kleine Menschen mit großen Problemen, für die sie keine Sprache haben. Und das sind wir ja irgendwie alle, ganz egal, wie groß wir sind und wie viele Wörter wir haben. Es gibt keinen, der es so schafft, diese Menschen wirklich so reden zu lassen. Das, was eigentlich ist, sagen sie nicht, und dennoch tritt dieses Eigentliche ganz klar hervor. Im Theater gelingt ihm das vor allem durch Pausen, in der Prosa durch Wiederholungen. Da man nicht einfach eine halbe Seite oder drei Seiten leer lassen kann, um die Pause zu erzielen, weil das einfach schnell überblättert würde, verwendet er das Mittel der Wiederholung. Man liest diese Wiederholungsschleifen, und irgendwann enthält der Satz, der zuvor schon fünfmal kam, eine kleine Veränderung. Da erfährt man plötzlich etwas Neues und man liest diesen Satz in einem anderen Licht. Er trägt auf einmal etwas anderes. Und so setzt sich etwas zusammen, wie bei einem Kaleidoskop. Fosse ist deshalb ein unvergleichlicher Autor, weil es auf faszinierende Weise dann doch unergründlich bleibt, wie genau er das macht. Seine Figuren und seine Schreibweise sind auf besondere Weise universell, und wenn es einen schlagenden Grund für den Nobelpreis geben sollte, dann wäre das der, dass der Träger ein universeller Autor sein sollte.
Mit Tomas Espedal übersetzen Sie zudem seit Jahren das Werk eines guten Freundes von Karl Ove Knausgård. Warum ist Knausgård in aller Munde, Espedal jedoch nicht?
Knausgård ist natürlich ein sehr viel zugänglicherer Autor als Espedal, wenngleich ich persönlich mit Knausgård nicht viel anfangen kann. Unter anderem deswegen, weil er, wie er selbst betont, schwallartig schreibt und sich seine Texte dann nie wieder anschaut. So liest sich das dann auch. Ich liebe Espedal, weil seine Sätze bis in die Musik hinein einfach eindrucksvoll durchgearbeitet sind. Espedal ist einer, der alles viele Male abschreibt. Und man kann einen Satz, der einen übermäßigen Anteil an Wortreichtum oder eine überflüssige Komplikation an sich hat, nicht fünfmal abschreiben, ohne ihn zu verbessern. Das ist auch kognitionspsychologisch nachgewiesen. Man schaut einen Satz an, dann schaust du weg und schreibst ihn noch einmal auf. Allein die psychomotorische Ablenkung durch das neu Schreiben sorgt dafür, dass man plötzlich Nebensätze auflöst oder so etwas. Ich habe durch Zufall etliche Autoren übersetzt, die stark autobiographisch orientiert schreiben. Neben Espedal etwa den Franzosen Edouard Louis. Und bei all dem ist es mir ganz und gar egal, ob sie das wirklich so erlebt haben. Diese Literatur bewahrheitet sich für mich nicht darin, ob das wirklich so war – was es ja unter einem bestimmten Gesichtspunkt gesehen ohnehin nicht gibt –, sondern sie bewahrheitet sich für mich darin, wie es sprachlich, strukturell oder erzählerisch dargebracht wird. Edouard Louis bereitet seine Geschichten aus dem Dorf immer mit diesem fantastischen halbsoziologischen Draufblick auf, der aber trotzdem nie blutleer wird. Und Espedal schafft es, immer wieder über dieselben Themen zu schreiben, immer wieder anders, immer wieder auch mit leichten Verschiebungen und anderen Schwerpunktsetzungen. Mal geht es um die Stadt Bergen, dann um Generationen, dann um Reisen. Im neuen Werk »Das Jahr« hat er ein Zeilenstil verwendet, was den ganzen Roman zu einer Art Langgedicht macht. In dieser halb gebundenen Form liegen gleichzeitig Beherrschtheit und Leidenschaft, wodurch eine große Intensität und Schönheit entsteht. Das merkt man auch, wenn man das laut liest. Er ist deutlich weniger bekannt als Knausgård, aber es gibt relativ viele Leute – oft sehr anspruchsvolle Leser – die ihn einfach toll finden.
Wenn Sie einen nennen dürften, welchen Autor sollte man besonders im Blick behalten oder jetzt erst recht in Blick nehmen?
Dann nenne ich unbedingt Askildsen … und Vesaas.
Morgen erscheint der zweite Teil meines Gesprächs mit Hinrich Schmidt-Henkel, in dem wir über die Situation der Übersetzenden und die strukturelle Schieflage in der Branche sprechen.
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