Alle Artikel in: Roman

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In Regina Porters fulminantem Gesellschafts- und Familienroman »Die Reisenden« kreuzen sich die Schicksale des schwarzen und weißen Amerikas in den verschlungenen Stammbäumen zweier Familien vielfältiger Weise.

© Thomas Hummitzsch

Häuptling mit Basecap

Tommy Oranges fulminanter Debütroman »Dort Dort« wird selbst von Barack Obama empfohlen. Sein vielstimmiger Roman lebt von der immensen Authentizität der Figuren und dem unglaublichen Punch der Erzählung. Mit seinem Debüt, an dem er sechs Jahre schrieb, hat er es auf so ziemlich jede englischsprachige Bestenliste geschafft.  Ethan Hawke, Darren Aronofsky, Margaret Atwood und Barack Obama gehören zu seinen begeisterten Lesern. Quasi über Nacht ist er mit »Dort Dort« zum Häuptling der jungen indigenen Autorengeneration geworden, die mit ihrer überwältigenden Prosa die tradierten Bilder indianischen Lebens zerschmettern.

Echt oder simuliert? Ein Gespräch über Cybersex und Feminismus

Die Berliner Schriftstellerin Emma Braslavsky hat sich in den vergangenen Jahren viel mit künstlicher Liebe beschäftigt. Ein Resultat ist ihr aktueller Roman »Die Nacht war bleich, die Lichter blinkten«. Ich sprach mit ihr in einem Berliner Café über künstliche Intelligenz, Seelenverwandtschaft und die ethische Notwendigkeit von Roboterrechten.

»Wenn alles schwanzgemacht ist, was bin dann ich als Frau im Verhältnis zu diesem Schwanz?«

Marlene Stark und Anna Gien haben einen der ungewöhnlichsten Romane des Frühjahrs geschrieben. Im Ringen um Macht und Anerkennung setzt ihre Erzählerin »M« erst den eigenen Körper und dann die Körper ihrer Bekannten aufs Spiel, denn alle Lechzen nach Erlösung und Befriedigung. Ein Gespräch über ihren Roman »M«, den »erotisierten Zoo« der Kunstszene, die »Totalzerfickung aller stabilen Lebensmodelle« und die Frage nach dem Schwanz.

»Daten bereitstellen könnte eine neue Form der Arbeit sein«

Der Berliner Bürgerrechtler und Jurist Bijan Moini wagt sich in seinem literarischen Debüt »Der Würfel« an den Entwurf einer positiven Zukunft, in der alle Daten transparent sind. Sein utopischer Roman ist die perfekte Blaupause, um über unsere nahe Zukunft nachzudenken. Wir sprachen mit ihm über den Wert und das Potential von Daten und darüber, wie diese richtig eingesetzt zum Wohl Allgemeinheit beitragen könnten.

Margarethe Tiesel, Jonas Dassler in »Der Goldene Handschuh« von Fatih Akin | © Boris Laewen / 2018 bombero int./Warner Bros. Ent.

Würge(r)kino

Mit hohen Erwartungen ist Fatih Akins Verfilmung von Heinz Strunks Roman »Der Goldene Handschuh« in den Wettbewerb der Berlinale gegangen. Der Film weist in seinem Handwerk Parallelen zu Takis Würgers viel kritisiertem Roman »Stella« auf.

Maja Lunde auf der Frankfurter Buchmesse 2018 | Foto: Heike Huslage-Koch via wikimedia commons

»Uns allen muss bewusst werden, dass wir jetzt für die Zukunft leben«

Maja Lunde ist ständig auf Achse, alle wollen mit der Norwegerin sprechen. Mit ihrem Roman »Die Geschichte der Bienen«, in dem sie vom mysteriösen Sterben der Insekten und den fatalen Folgen erzählt, landete die dreifache Mutter einen Weltbestseller. Nun ist die dreifache Mutter mit dem Nachfolgeroman »Die Geschichte des Wassers« unterwegs. Kurz nach der Frankfurter Buchmesse sprechen wir über die Erderwärmung, den Hambacher Forst und unsere Verantwortung gegenüber den nachfolgenden Generationen.

»Jede Reduktion muss scheitern«

Philipp Weiss ist eine Art österreichisches Pendant zu Dietmar Dath, Genialität und Wahnsinn liegen bei ihm nah beieinander. Gelangweilt von der besten aller Welten debütiert der Wiener Schriftsteller mit einem fünfhändigen Romanzyklus »Am Weltenrand sitzen die Menschen und lachen«. Ein Gespräch über grenzenloses Schreiben, die gestaltende Kraft des Menschen und den Wert der Wissenschaft.