Alle Artikel mit dem Schlagwort: Wole Soyinka

© Thomas Hummitzsch

Die Tyrannei der Sprache

Postkoloniale Literaturen haben das Zeug, unseren Blick auf die Welt und auf uns selbst nachhaltig zu verändern. Bei ihrer Entstehung greifen aber oftmals Kräfte, die in der literaturkritischen Reflektion selbst kaum beachtet werden. Sie spiegeln in sich die Verhältnisse, aus denen sie hervorgegangen sind.

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Blutgetränkte Geschichte(n)

In den Romanen von Literaturnobelpreisträger Abdulrazak Gurnah sind die Gräuel der deutschen Kolonialgeschichte zum Greifen nah. Diese Woche hat der auf Sansibar geborene und in England lebende Autor den Literaturnobelpreis verliehen bekommen. Inzwischen kann man sein Werk auch hier wieder entdecken.

Nicht nur literarisch Nachholbedarf

Die Auszeichnung des Tansaniers Abdulrazak Gurnah mit dem Literaturnobelpreis hat den deutschen Literaturbetrieb auf dem falschen Fuß erwischt. Die weitgehende Unkenntnis von Autor und Werk zeigt nicht nur, dass die deutschsprachige Literaturlandschaft zu westlich orientiert ist, sondern macht auf ein viel grundsätzlicheres Problem der Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte aufmerksam.

»Man muss ein homo politicus sein«

Es ist ein Abtritt auf Raten. Bevor Christoph Links in sein letztes Jahr als Verleger geht, hat er seinen vor 30 Jahren gegründeten Verlag noch bei Aufbau untergebracht. Ganz nebenbei wurde er von seinen Kolleg:innen noch zum Verleger des Jahres gekürt. Ein Gespräch über sein Erfolgsrezept, Versäumnisse der Wende und die Herausforderungen, einen Verlag in neue Hände zu übergeben.