Literatur für die Ohren
Urlaubszeit ist Lesezeit. Das trifft nicht auf alle zu. Viele nutzen die Zeit auf der Sonnenliege oder am Bergsee lieber für ein gutes Hörbuch. Daher hier meine sieben Audio-Empfehlungen für den Sommer.
Urlaubszeit ist Lesezeit. Das trifft nicht auf alle zu. Viele nutzen die Zeit auf der Sonnenliege oder am Bergsee lieber für ein gutes Hörbuch. Daher hier meine sieben Audio-Empfehlungen für den Sommer.
Nachdem man im Frühjahr Thomas Pynchons Monumentalroman »Die Enden der Parabel« als geniales Hörspiel entdecken konnte, widmet sich nun eine Platte der Musik in Pynchons literarischem Werk. Sie öffnet die Tür zum Rhythmus, die in den Romanen des amerikanischen Erzählers steckt.
Er gehört zu den lebenden Mysterien der amerikanischen Literatur. Nun hat Thomas Pynchon erstmals einer Bearbeitung seines Hauptwerks »Die Enden der Parabel« zugestimmt. Das Ergebnis macht Staunen.
Meredith Monk – Komponistin, Sängerin, Pianistin, Tänzerin, Theater- und Filmregisseurin – gilt als Kultfigur der zeitgenössischen Musikavantgarde. Jetzt gewinnt sie den jährlich verliehenen, mit 300.000 US-Dollar dotierten Kulturpreis der Gish-Stiftung. Ein Beitrag von Constanze Elisabeth Tinawi.
Wie passt David Lynchs dunkelgraues Los Angeles in die hessische Provinz? Für den Kulturwissenschaftler Philipp Felsch fällt die Antwort auf diese Frage recht simpel aus. Man lese Frank Witzels Roman »Die Erfindung der Roten Armee Fraktion durch einen manisch-depressiven Teenager im Sommer 1969«.
Er ist einer von Deutschlands besten Schauspielern. Ob im Tatort oder auf der Bühne des Deutschen Theaters in Berlin – wer Ulrich Matthes einmal gesehen hat, will das immer Wieder. Literaturinteressierten ist der Berliner aber nicht nur als Schauspieler, sondern auch als kongenialer Sprecher bekannt. Beim Sommerfest des Literarischen Kolloquiums Berlin las er aus Wolfgang Herrndorfs Bestseller »Tschick«.
Saša Stanišić löste mit seinem Uckermark-Epos Vor dem Fest, mit dem er im letzten Frühjahr den Leipziger Buchpreis gewann, einen wahren Hype auf die »Toskana des Nordens« aus, wie der Landstrich rund um Prenzlau auch liebevoll genannt wird. Beim »Wortgarten«-Festival am Wochenende führte Stanišić zum ersten Mal durch das Dorf, knapp einhundert Interessierte kamen. Das Protokoll einer Ortsbesichtigung.
Der langjährige Hanser-Verleger und Literat Michael Krüger stellte in Berlin seine Lieblingsbücher vor und schwelgte vor allem in der jüdisch-osteuropäischen »Literatur der Beiläufigkeit«. Besonders angetan zeigte er sich von Danilo Kiš, Robert Walser und Franz Kafka sowie von Mercè Rodoreda und Botho Strauß.
Die British Library präsentiert die bislang größte Comicausstellung Großbritanniens und macht in sechs Sektionen deutlich, dass die Neunte Kunst sowohl in der gesellschaftlichen und kulturellen Mitte als auch an deren Rändern verankert ist.
Am Freitagabend sind im ehrwürdigen Erlanger Markgrafentheater die Max und Moritz-Preise für die besten Publikationen der Neunten Kunst vergeben worden. Dabei gab es einige Überraschungen und ein »Starlett« namens Ralf König, der für sein Lebenswerk ausgezeichnet wurde. Mit Ulli Lust traf die Jury die perfekte Wahl für die beste deutschsprachige Comic-Künstlerin, Mawils »Kinderland« wurde als bester deutschsprachiger Comic ausgezeichnet.
Am Freitagabend startete »Chiisai Ouchi« als letzter Film in den Wettbewerb der diesjährigen Berlinale. Das japanische Liebesdrama erzählt vor historischen Hintergrund von einer heimlichen Liebe.
Die Jury der 64. Berlinale sollte erwägen, einen Sonderbären für den besten Act unter 16 Jahren zu vergeben. Mit dem elfjährigen Ramasan Minkailov in dem Österreichischen Sozialdrama »Macondo« gäbe es einen weiteren Kandidaten, der für diese Auszeichnung in Frage käme.
Der US-Amerikaner Thomas Allen Harris geht in seinem Dokumentarfilm »Through a lens darkly. Black Photographers and the emergence of people« der Frage nach, wie im Bilderkosmos der letzten 150 Jahre Afroamerikaner dargestellt wurden und sich selbst dargestellt haben.
Die 64. Berlinale hat ihren Siegerfilm gefunden. Richard Linklater erzählt in seinem über zwölf Jahre gedrehten Film »Boyhood« vom Erwachsenwerden eines Jungen in einer ganz normalen Familie. Das Meisterwerk des Amerikaners glänzt über allen anderen Wettbewerbsbeiträgen.
Der chinesische Regisseur Ning Hao erzählt in seinem Eastern »Wu Ren Qu« actionreich von dem Spießrutenlauf eines Anwalts mitten in der nordchinesischen Wüste. Eine Lehrstunde über den Unterschied zwischen Mensch und Tier.